Bildung und Forschung sind entscheidende Hebel, um Entwicklungsdynamiken in afrikanischen Gesellschaften zu fördern. Um den afrikanischen Gesellschaften mehr Chancen auf Wachstum, Wohlstand und sozialen Frieden zu ermöglichen, müsse man die afrikanischen Länder deshalb insbesondere beim wissenschaftlich-technischen Fortschritt unterstützen, heißt es im Koalitionsantrag. Dafür brauche es in allen Disziplinen ein verstärktes wissenschaftliches Interesse an Subsahara-Afrika. Dies müsse Deutschland mithelfen zu wecken.

Konkret fordern die Koalitionsfraktionen die Bundesregierung etwa auf, die afrikanischen Partnerstaaten stärker in die Planung deutscher Fördermaßnahmen einzubinden. Auch soll eine Erhöhung der Mittel für Rückkehrstipendien geprüft werden, um „Brain-Drain“-Prozesse zu vermeiden. Von „Brain Drain“ spricht man, wenn Arbeitskräfte ins Ausland abwandern und sie als dringend benötigte Fachkräfte in ihren Herkunftsländern fehlen.

Im Koalitionsantrag begrüßen die Fraktionen von Union und SPD unter anderem die Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), zusätzlich rund 1000 Stipendien für angehende afrikanische Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer zur Verfügung zu stellen.

Auch erfreulich aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion: Der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) plant bereits eine „German-East African University of Applied Sciences“ in Kenia nach dem Modell einer deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften (FH-Modell).

 

Das Wichtigste zusammengefasst:

Hochschulen bilden die Führungskräfte von morgen aus und prägen damit ganz entscheidend den wissenschaftlich-technischen Fortschritt eines Landes. Um afrikanische Gesellschaften nachhaltig zu unterstützen, müsse Deutschland deshalb neue Wissenschaftskooperationen vorantreiben, fordern die Fraktionen von SPD und CDU/CSU in einem gemeinsamen Antrag.