Die Projektgruppe „#NeuesMiteinander – Einwanderungsland Deutschland“ entwickelt neue Ideen für die Politikfelder kulturelle und religiöse Vielfalt, Integration, Flüchtlinge und Einwanderung. Nach ihrem ersten Dialogpapier zur kulturellen und religiösen Vielfalt, laden die mitwirkenden SPD-Bundestagsabgeordneten mit ihrem zweiten Dialogpapier nun zu einer öffentlichen Debatte über ein Integrationskonzept für unsere Einwanderungsgesellschaft ein. Die Projektgruppe skizziert Herausforderungen und Handlungsfelder der Integrationspolitik und wirft konkrete Fragen auf, die sie wieder mit Vereinen, Fachleuten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern beantworten möchte. 

>> Dialogpapier "Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft" [PDF]

 

Integration ist kein einseitiger Prozess

Die Projektgruppenmitglieder machen in ihrem Dialogpapier deutlich: "Integration ist kein einseitiger Prozess. Ihr Gelingen hängt von der Offenheit ab, mit der wir einander begegnen, aber auch von der Bereitschaft, sich an gemeinsame Regeln zu halten". Dabei seien gesetzliche Regelungen ein wichtiger, aber nicht der einzige Maßstab, sagt der Integrationsbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Josip Juratovic, der innerhalb der Projektgruppe #NeuesMiteinander federführend am zweiten Dialogpapier zur Integrationspolitik mitgearbeitet hat. "Auch gesellschaftliche Normen bestimmen unseren Umgang miteinander. Sie haben sich im Laufe der Zeit heraus gebildet und sie verändern sich. Was wir darüber hinaus brauchen, ist Anerkennung und Wertschätzung für die gelebte Vielfalt, die von verschiedenen kulturellen Einflüssen, religiösen Überzeugungen und lebensweltlichen Gewohnheiten ausgeht," heißt es im Dialogpapier.
 
In drei Schlüsselbereichen sehen die Projektgruppenmitglieder strategische Teilziele, konkrete Ansatzpunkte und offene Fragen, die sie in den nächsten Wochen offen diskutieren möchten: 
  • BILDUNG (Kita, Schule, Hochschule): Nach wie vor ist in Deutschland der Bildungserfolg eng mit der sozialen Herkunft verknüpft. Wie können wir Kindern aus sozial benachteiligten Familien und auch Familien mit Migrationshintergrund besonders fördern?
  • ARBEIT (Spracherwerb, Anerkennung und Nachqualifizierung, Beratung und Vermittlung, Gesundheit): Der Zugang zum Arbeitsmarkt und vor allem zu „Guter Arbeit“ ist ohne ausreichende Sprachkenntnisse und berufliche Qualifikationen kaum möglich. Wie können wir den Zugang zum Arbeitsmarkt durch gezielte, niedrigschwellige Beratungsangebote und auf die Bedürfnisse der Arbeitsuchenden zugeschnittene Förderprogramme verbessern, insbesondere für Frauen? 
  • TEILHABE: Wie können wir bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt besser unterstützen? Welche Mentoring- und Beratungsangebote haben sich bewährt? Wie kann der Bund dazu beitragen, dass sich alle demokratiefördernden Kräfte gemeinsam gegen die Radikalisierung der Gesellschaft stellen?

 

Reden Sie mit!

Sie können Ihre Ideen direkt auf der Ideenplattform des Projekts einreichen und mit anderen Usern diskutieren, oder Ihre Anmerkungen zum Dialogpapier und den dort gestellten Fragen bis zum 22. April 2016 per E-Mail an unsere Projektreferentin #NeuesMiteinander senden.