Berufliche Bildung gewinnt angesichts des Fachkräftemangels und der digitalen sowie sozial-ökologischen Transformation zunehmend an Bedeutung. In dieser Woche hat der Bundestag Regeln zur Modernisierung der beruflichen Bildung beschlossen, die auch für mehr digitale Verfahren sorgen.
Konkret ist vorgesehen, individuelle berufliche Handlungsfähigkeit, die unabhängig von einem formalen Berufsausbildungsabschluss erworben wurde, künftig über ein neues Verfahren festzustellen und zu bescheinigen.
Es wird eine bundesweite Rechtsgrundlage für die Anerkennung informell und nonformal erworbener beruflicher Qualifikationen geben. Damit diejenigen, die sich im Beruf auf den Weg machen, neue Kompetenzen zu erwerben, eine faire Chance auf Anerkennung erhalten, die weiteren beruflichen Aufstieg ermöglicht.
Zugangsberechtigung für qualifizierte Arbeit
Das Gesetz ebnet den Weg für Geringqualifizierte hin zu einer Fachkraft und leistet damit einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel. Besonders wichtig für die Arbeitnehmenden ist die Möglichkeit, mit der Validierung die Zugangsberechtigung zu qualifizierter Arbeit und Weiterbildungswegen zu bekommen.
Gleichzeitig nimmt die Koalition die Hinweise der Sozialpartner zur Sicherung der dualen Ausbildung ernst.
Um dies sicherzustellen, hat die SPD-Fraktion im parlamentarischen Verfahren erreicht, dass Anerkennungsverfahren erst ab einem Alter von 25 Jahren möglich sind.
Ausbildung über mobiles Arbeiten möglich
Gleichzeitig wird in einem Entschließungsantrag dafür Sorge getragen, dass die nötige Beratung für Interessierte in Zukunft bereitgestellt und die Einführung eines Anerkennungszuschusses geprüft wird.
Zudem werden Ausbildungsverträge künftig in digitaler Form ermöglicht. Außerdem wird ermöglicht, dass Ausbildungen digital über mobiles Arbeiten erfolgen können und an virtuellen Prüfungen teilgenommen werden kann.