Soziale Herkunft, Bildungshintergrund und Geschlecht entscheiden immer noch stärker über den Bildungserfolg als die individuelle Leistung und Talent. Die SPD-Bundestagsfraktion will hingegen allen Menschen gleiche Chancen geben, ihre Potenziale zu entfalten und ihr Leben selbstbestimmt führen zu können. Zusätzlich zu den vereinbarten Projekten im Koalitionsvertrag und dem parlamentarischen Tagesgeschäft hat sich die SPD-Fraktion daher Zeit genommen, Deutschlands Bildungssystem noch einmal genau unter die Lupe genommen. Im Rahmen ihres "Projekts Zukunft #NeueGerechtigkeit" hat sie im engen Dialog mit Fachleuten, Organisationen und Bürgerinnen und Bürgern neue Wege ausgelotet, wie das sozialdemokratische Versprechen, durch Bildung gesellschaftliche Teilhabe und beruflichen Aufstieg zu erreichen, auch in Zukunft verwirklicht werden kann. 

Entstanden ist ein Konzept, in dem die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten konkrete Maßnahmen für eine "Qualifizierung 4.0" vorschlagen. "Damit wollen wir die Entwicklung zur Industrie 4.0 flankieren", erklären SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil und der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek, der die zuständige Projektgruppe #NeueChancen leitete. "In der sich verändernden Arbeitswelt wird berufsbezogene Weiterbildung immer wichtiger und darf nicht am Geld scheitern. Wir wollen erreichen, dass die wirtschaftliche und die digitale Entwicklung allen Menschen zugute kommen."

Konkret hat die SPD-Fraktion beschlossen, die Arbeitslosenversicherung perspektivisch zu einer Arbeitsversicherung auszubauen. Mit den Beiträgen will sie nicht nur Arbeitslose fördern, sondern auch Qualifizierungen finanzieren. Daneben streben Sozialdemokraten eine grunsätzliche "Kultur neuer Chancen" an, damit An- und Ungelernte schulische und berufliche Abschlüsse nachholen können. Zentrale Ansatzpunkte sollen eine bessere Beratung und mehr Informationen zur beruflichen Orientierung sein. Um die bestehenden Beratungsstrukturen auszubauen, soll die Bundesagentur für Arbeit zudem im Sinne einer „Bundesagentur für Arbeit und Qualifizierung“ weiterentwickelt werden.

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>> Zum Konzept "Qualifizierung 4.0 – Neue Chancen durch Weiterbildung" [PDF]