Bei einer Podiumsveranstaltung von Pro Quote Bühne im Roten Salon der Volksbühne in Berlin am 1. Februar 2022 erläuterte der kultur- und medienpolitische Sprecher der SPD-Bundesfraktion Helge Lindh die Ziele der Fraktion für mehr Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in der Kultur- und Medienlandschaft.
Denn es ist unbestritten, dass es eine ungleiche Verteilung der Einkommen und Führungspositionen Frauen und Männern auf und hinter der Bühne gibt.
Ob es um Honorare und Vergütungen, Auftritts- oder Ausstellungsmöglichkeiten, die Vergabe von Preisen und Stipendien oder um die Besetzung von Führungspositionen in Kultureinrichtungen und -unternehmen geht – Frauen haben schlechtere Chancen und Zugangsmöglichkeiten als Männer.
„Umso dringlicher ist es, dass sich die SPD-Fraktion für mehr Maßnahmen zur Erreichung einer tatsächlichen Gleichstellung und Diversität stark macht. Dafür wollen wir paritätisch und divers besetzte Jurys und Gremien einführen und verkrustete Strukturen in der Kulturförderung aufbrechen“, sagte Helge Lindh.
Auf Initiative der SPD-Fraktion wurde daher im Koalitionsvertrag der Ampel verankert, dass der Gender-Pay-Gap geschlossen wird und es Amtszeitbegrenzungen geben soll. Insbesondere zur besseren sozialen Sicherung freischaffender Künstlerinnen und Künstler sollen Mindesthonorierungen in Förderrichtlinien des Bundes aufgenommen werden. Soloselbstständige sowie hybrid beschäftigte Kreative werden besser abgesichert und die KSK wird finanziell stabilisiert. Davon profitieren auch Frauen.
Mit dem von der SPD-Fraktion bereits in der 19. Wahlperiode initiierten Antrag „Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien verwirklichen“ [PDF], hat der Deutsche Bundestag bereits verschiedene Maßnahmen für mehr Gleichstellung beschlossen, wie z. B. die Errichtung einer Expertinnen-Datenbank für alle Sparten.