Die berufliche Bildung in Deutschland ist ein Erfolgsmodell. Ob klassische duale Berufsausbildung, vollzeitschulische Einrichtung oder duale Hochschulstudiengänge – die berufliche Bildung bietet vielen Menschen eine hervorragende Qualifizierung, damit einhergehende berufliche Karrierechancen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung unseres künftigen Fachkräftebedarfs und Wohlstands.
Damit die traditionelle Berufsbildung in Deutschland weiterhin eine Zukunft hat, müssen die berufliche und die akademische Bildung als „gleichwertig“ angesehen werden – in der öffentlichen Wahrnehmung, aber vor allem bei jungen Menschen. Gleichzeitig muss es eine größere „Durchlässigkeit“ der beiden Ausbildungsbereiche geben, sind die SPD- und die Unions-Fraktion überzeugt. So fordern die Koalitionsfraktionen zum Beispiel die Novellierung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes, um die Förderung der beruflichen Weiterbildung zum Meister, Techniker oder Fachwirt zu verbessern.
Um Ausbildungs- und Studienabbrüchen vorzubeugen, wollen die Koalitionsfraktionen zudem gemeinsam mit den Ländern und der Bundesagentur für Arbeit die Berufs- und Studienorientierung ausbauen und den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern. Gerade Jugendliche mit Migrationserfahrung und ihre Familien sollen künftig noch besser über die Prinzipien der dualen Ausbildung informiert und für diese gewonnen werden.
Anlässlich des diesjährigen Berufsbildungsberichts haben die CDU/CSU- und die SPD-Fraktion diese und weitere Forderungen in einem gemeinsamen Antrag formuliert (Drs. 18/4928). Dieser wurde erstmalig am 21. Mai 2015 im Deutschen Bundestag beraten.