Dialogpapier der Projektgruppe #NeuerZusammenhalt

Deutschlandweit mobil – auch in ländlichen Regionen

Die Projektgruppe #NeuerZusammenhalt – Gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland der SPD-Bundestagsfraktion hat ihr erstes Dialogpapier vorgelegt: „Deutschlandweit mobil – auch in ländlichen Regionen“. Es ist das Ergebnis eines im September begonnenen Dialogprozesses. Jede und jeder kann nun bis Ende Februar seine eigenen Anregungen, Ideen und Vorschläge einbringen. Am Ende des Prozesses steht ein Fraktionsbeschluss.

Junge Frau wartet vergeblich auf einen Bus an einer ländlichen Bushaltestelle
(Foto: istockphoto.com/Aigars Reinholds)

Wie komme ich ohne Auto zum nächstgelegenen Facharzt, wenn der Bus nur noch zweimal am Tag fährt? Diese und ähnliche Fragen stellen sich zunehmend in manchen ländlichen Regionen. Dort rechnen sich Bahnen und Busse häufig nur noch dann, wenn ausreichend Schülerinnen und Schüler täglich auf der gleichen Strecke unterwegs sind. Die Projektgruppe #NeuerZusammenhalt der SPD-Bundestagsfraktion stellt fest: „Leider wandern viele junge Leute zum Arbeiten oder zum Studieren in die Stadt ab und gründen dort ihre Familien. Durch die Landflucht junger Leute sterben manche Dörfer langsam aus. Wer kein eigenes Auto hat, kommt dann nicht mehr weg.“

Das zur Diskussion stehende Papier „Deutschlandweit mobil – auch in ländlichen Regionen“ skizziert unterschiedliche Varianten, wie Mobilität auch dort gewährleistet werden kann, wo nur noch wenige Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. So erläutert der SPD-Abgeordnete und Projektgruppensprecher Jens Zimmermann: „Wir haben uns damit beschäftigt, wie man private Mitnahmen in den öffentlichen Personennahverkehr integrieren kann. Bislang ist das leider eine rechtliche Grauzone.“ Eine andere Möglichkeit ist: Der regionale Verkehrsverbund stellt statt einem Bus – samt Fahrer – ein Auto zur Verfügung, das jeder, der sich vorher registriert hat, gegen eine Gebühr nutzen kann. „Wichtig ist es“, so Zimmermann, „die Hauptverkehrsachsen zu stärken und die Zubringer zu den Hauptverkehrsachsen durch flexible Angebote zu ergänzen.“

Die Projektgruppe hat festgestellt, dass es in Deutschland weitere flexible und sehr unterschiedliche Ideen und bereits auch Lösungen gibt, damit die Menschen auch auf dem Land ohne eigenes Auto mobil bleiben. Ein besonderes Beispiel ist der Kombi-Bus in der Uckermark. Dort nehmen Linienbusse regionale Produkte zum nächsten Verkehrsknotenpunkt mit. So kommt beispielsweise der frische Käse aus der Region noch am selben Tag in die Kühlregale der Berliner Geschäfte. „Jetzt rufen wir die Bürgerinnen und Bürger auf,“ teilt die stellvertretende Projektleiterin Svenja Stadler mit, „auch ihre Ideen und Vorschläge einzubringen und uns mitzuteilen, wo wir auf Bundesebene gute Lösungen vor Ort unterstützen können.“

Reden Sie mit!

Wer mitreden und der SPD-Bundestagsfraktion Anregungen zu den Fragen im Dialogpapier oder zur übergeordneten Projektfrage geben möchte, kann gerne eine E-Mail an die Projektreferentin #NeuerZusammenhalt senden oder die eigenen Vorschläge auf der Ideenplattform von "Projekt Zukunft" einreichen und mit anderen Usern diskutieren:

Mit der "Zukunftskonferenz" hat die SPD-Bundestagsfraktion am 21. September 2015 ihre Reforminitiative "Projekt Zukunft - #NeueGerechtigkeit" gestartet. Im Dialog mit Bürgern und Fachleuten wollen die SPD-Abgeordneten Antworten auf zentrale Zukunftsfragen erarbeiten. Machen Sie mit!

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