Umweltminister Röttgen muss möglichst schnell eine Verordnung auf den Weg bringen, die Anreize für regenerative Kombikraftwerke setzt, fordert Marco Bülow anlässlich der Klimaschutzpreisverleihung an Dr. Kurt Rohrig vom Frauenhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik. Damit könne nicht nur die Umstellung unseres Stromsystems auf Erneuerbare Energien voran gebracht werden, sondern die Industrie könne sich durch die technologischen Neuerungen einen Spitzenrang sichern.

 

Die diesjährige Klimaschutzpreisverleihung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) an Dr. Kurt Rohrig vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) ist mehr als gerechtfertigt. Seit Jahren sind das frühere Institut für solare Energieversorgungstechnik in Kassel (ISET), das heute als IWES ein Institut der Fraunhofer-Gesellschaft ist, und deren Wissenschaftler führend bei der Erforschung und Entwicklung der Integration von Erneuerbaren Energien in das Stromnetz   von Progno-sesystemen für Windkraft bis hin zum regenerativen Kombikraftwerk.

 

Die neue Bundesregierung muss möglichst schnell die Umsetzung des Kombikraftwerksbonus im Rahmen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) beschließen   damit der Ausbau Erneuerbarer Energien weiterhin so dynamisch erfolgen kann und der Umbau unseres Stromsystems auch mit einer Erhöhung der Versorgungssicherheit einhergeht. Entsprechende Vorarbeiten gibt es schon im Bundesumweltministerium. Der heute vereidigte Bundesumweltminister Norbert Röttgen muss möglichst rasch von der Verordnungsermächtigung im EEG Gebrauch machen und eine Verordnung auf den Weg bringen, die Anreize für solche Kombikraftwerke setzt. Nur so können die erneuerbaren Energien auch zu eigenständigen Akteuren auf dem Strommarkt werden und die Weichen zu einer regenerativen Stromversorgung gestellt werden.

 

In der vergangenen Wahlperiode haben das Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium mit dem E-Energy-Projekt schon wichtige Leuchtturmprojekte für die intelligente Verknüpfung und die Netz- und Systemintegration Erneuerbarer Energien auf den Weg gebracht. Interessanterweise hat auch die IKT-Abteilung des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) in einer Studie zur Zukunft des Stromversorgungssystems die notwendige intelligente Verknüpfung Erneuerbarer Energien hervorgehoben und wohl die Potenziale für ihre Mitglieder erkannt.

 

Mit der Einführung von regenerativen Kombikraftwerken kann nicht nur die Umstellung unseres Stromsystems auf Erneuerbare Energien vorangebracht werden, sondern durch die notwendigen technologischen Neuerungen bieten diese für die Industrie in diesem Bereich die Möglichkeit, ihren Spitzenrang zu sichern und weiter auszubauen. Die Erfolgsgeschichte bei der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen auf dem Feld der Erneuerbaren Energien kann somit gesichert werden. Die neue Regierung darf die Chance nicht ungenutzt lassen.