Johannes Fechner, rechtspolitischer Sprecher;
Michaela Engelmeier, sportpolitische Sprecherin:

Manipulationen von Sportwettbewerben beeinträchtigen die Integrität des Sports und schädigen in betrügerischer Weise das Vermögen anderer. Die Täter missachten und schädigen mit ihrem Verhalten die Werte und das Ansehen des Sports. Mit der heutigen Verabschiedung des Gesetzes gegen Sportwettbetrug und Manipulationen berufssportlicher Wettbewerbe wird es künftig leichter fallen, Betrug im Sport zu bestrafen.

„Der Fall des Schiedsrichters Robert Hoyzer (2005) oder die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum (2009) um einen Wett-Skandal von rund 200 Spielen zeigen, dass es trotz bestehender Regelungen notwendig ist, Lücken im Strafrecht zu schließen. Deshalb machen wir den Sportwettbetrug strafbar. Zum anderen soll die Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben von hochklassigen Profisport-Veranstaltungen geahndet werden – unabhängig davon, ob ein Bezug zu Wetten feststellbar ist. Die bloße Absprache gilt als strafbarer Betrug.

Die kriminellen Vereinigungen manipulieren den Ausgang von bestimmten Sportereignissen wie im Fußball oder im Tennis, um mit den Wetten, die sie zuvor platziert haben, einen hohen Gewinn zu erzielen. Den Tätern geht es in erster Linie um eine egoistische Gewinnmaximierung. Dass dabei der Sport insgesamt Schaden nimmt, ist ihnen gleichgültig. Mit diesem Verhalten ziehen die Täter eine ganze Branche in Misskredit. Um künftig Betrügern im Sport schneller die Rote Karte zeigen zu können und damit die Integrität des Sports zu schützen, verschärfen wir das Strafgesetzbuch.“