Ernst Dieter Rossmann, Ausschussvorsitzender für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung stellte gleich zu Beginn klar, dass Bildungspolitik für die SPD in Bund und Ländern höchste Priorität hat. Er erläuterte, dass entlang der gesamten Bildungskette bereits jetzt wichtige SPD-Projekte in der Bundesregierung vorangetrieben wurden. Mehr Qualität in den Kitas, bessere digitale Ausstattung in den Schulen, eine Erhöhung der Berufsausbildungsbeihilfe, die Einführung eines Mindestlohns für Auszubildende, die Erhöhung der BAföG-Sätze, die Sicherstellung der Studienplatzfinanzierung durch den Hochschulpakt sowie das Recht auf Weiterbildungsberatung und ein umfassender Zugang zur Weiterbildungsförderung. Er beschreibt, dass die SPD-Fraktion damit in der Bildungspolitik die Rahmenbedingungen schafft, dass Menschen, ob jung oder alt, mit Zuversicht ihr Leben meistern können.   

Auf dem Podium zur Modernisierung der Berufsausbildung waren sich Manuela Conte von DGB Jugend, Dr. Achim Dercks vom DIHK, Dirk Palige vom ZDH und die Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion, Yasmin Fahimi, einig, dass ein Berufsbildungssystem aufgebaut werden muss, dass keine Türen verschließt und immer Optionen für Einstiege und Aufstiege bereit hält. Die Herausforderung, dass in einigen Regionen zu viele und in anderen Regionen zu wenig Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen, wurde hierbei insbesondere vertieft diskutiert. Die Abgeordnete Yasmin Fahimi stellte in diesem Zusammenhang klar, dass hierbei für uns die Mindestausbildungsvergütung einen wichtigen Schritt darstellt, um Ausbildungen überall in Deutschland attraktiver zu machen.  

Bürokratischen und finanziellen Hürden abbauen

Das Fishbowl zum Bafög und zur Hochschulpolitik erfreute sich reger Beteiligung der Konferenzteilnehmer. Dort wurde mit Matthias Anbuhl vom DGB, Achim Meyer auf der Heyde vom DSW und Katja Urbatsch von Arbeiterkind.de diskutiert. Es zeigte sich, dass die umfangreiche BAföG-Novelle, die die Koalition gerade verabschiedet hat, ein richtiger Schritt war, um endlich wieder mehr Studierenden ein Studium zu ermöglichen. Darüber hinaus wurde aber auch diskutiert, dass gerade Erstakademikerinnen mit bürokratischen und finanziellen Hürden zu Beginn des Studiums zu kämpfen haben und hier neue Antworten gefunden werden müssen, um die Durchlässigkeit zu Hochschulen zu stärken.

Auf dem letzten Podium zur Weiterbildung wurde vor allem die Verzahnung von berufsbegleitender Weiterbildung mit dem individuellen Engagement des Einzelnen diskutiert. Die Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion zur Weiterbildung, Ulrike Bahr, machte vor allem deutlich, dass die kommende Reform des Aufstiegs-Bafög die Förderung von Erziehern, Technikerinnen, Fachwirtinnen und Meistern verbessern wird. Barbara Dorn vom BDA und Ute Kittel von ver.di diskutierten darüber hinaus über die Herausforderungen zur Stärkung der Weiterbildungsbeteiligung in den Betrieben.

Ein Betriebsrat und ein Auszubildende haben auf der Konferenz spannende Eindrücke auf ihrem Berufsalltag geschildert. Oliver Kaczmarek, Sprecher der SPD-Arbeitsgruppe für Bildung und Forschung, hat das Schlusswort auf der Konferenz gehalten. Er machte deutlich: „Die staatliche Finanzierung der Aus- und Weiterbildung ist eines unserer effektivsten Werkzeuge zur Erreichung von Chancengleichheit. Das sozialdemokratische Bildungsversprechen baut auf dem Chancenversprechen auf, denn Chancen sichern Teilhabe. Das ist für die SPD-Fraktion zentral. Ein Leben lang dran bleiben, aufsteigen und weiterbilden, dieses Ziel verfolgt die SPD-Fraktion mit ihrer Bildungspolitik.“