Mit Expertinnen und Experten haben die Abgeordneten sehr konstruktiv diskutiert, wie ein solches Förderprogramm ausgestaltet sein und wie die Finanzierung geregelt werden könnte.
Hintergrund ist die Verankerung im Koalitionsvertrag, dass die Koalition die Hochschulmedizin stärken und ein Förderprogramm für forschende Ärztinnen und Ärzte (Clinical Scientists) und klinisch tätige Forscherinnen und Forscher auflegen will.
Clinical Scientists sind forschende Ärztinnen und Ärzte, die sich meist in ihrer Facharztweiterbildung befinden und neben ihrer Forschungstätigkeit auch Patienten in der Klinik versorgen. Sie stehen vor vielen Herausforderungen, da sie ihre Forschungstätigkeit mit der Patientenversorgung und der Facharztausbildung in Einklang bringen müssen. Darunter leidet die Forschung und entwickelt sich leider nicht selten zur „Feierabend- oder Wochenendforschung“. Das ist mit den Grundsätzen von guter Arbeit und den Vorstellungen von einer annehmbaren Work-Life-Balance nicht vereinbar.
Für die Qualität der medizinischen Forschung in Deutschland ist es aber essentiell, dass die forschenden Ärztinnen und Ärzte genug Zeit bekommen, um sich konzentriert und kontinuierlich ihrer Forschung zu widmen. Die Kombination von klinischer Tätigkeit und wissenschaftlichem Arbeiten ist nicht nur für die eigene Arbeit sinnvoll, sondern führt auch dazu, dass wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in die medizinische Versorgung einfließen können.