Der Bericht umfasst rund 5000 Beschwerden, 700 mehr als im Vorjahr. Königshaus wies darauf hin, dass die Soldatinnen und Soldaten Unsicherheit verspüren, gerade in Sachen Familie, Arbeitszeiten und Nachwuchs. Er dankte ihnen für ihre großen Dienste für das Land, etwa beim Hochwasser in diesem Sommer.
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) kündigte Verbesserungen bei der Versorgung von Verwundeten an, eine bessere Planbarkeit und höhere Verlässlichkeit für die Bundeswehr insgesamt. Deren Reform müsse weiter vorangetrieben werden.
Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Rainer Arnold sagte, es dürfe nicht der Eindruck entstehen, alles in der Bundeswehr sei schlecht; die allermeisten Soldaten arbeiteten mehr als vorbildlich und seien hoch engagiert. Der Wehrbeauftragte sei der „Sensor des Parlaments“, er vermittele. Wo also neue Erkenntnisse seien, müsse „nachgesteuert“ werden. Soldat zu sein, sei ein ganz besonderer Beruf, weil man ins Ausland abkommandiert werden könne, weil man „mit seinem Leben für Deutschland eintritt“. Dem müsse immer wieder Respekt gezollt werden.
Der SPD-Abgeordnete Karl-Heinz Brunner erklärte, besonders beim Arbeitsumfeld der Soldaten müsse mehr nachgebessert werden. Es sei sehr schwierig, die Pflichterfüllung, den Beruf und die Familie auszubalancieren. Den Soldaten gelte es darum, „den Rücken frei zu halten“.
Auf Verbesserungen bei der betrieblichen Kinderversorgung wies die SPD-Abgeordnete Heide Henn hin. Ebenso optimiert werden müsse die Betreuungskommunikation, d. h. die Soldaten müssen aus dem Ausland kostenfrei nach Hause telefonieren und stabile Internetverbindungen nutzen können.