Anlass für die Kabinettsumbildung ist das Ausscheiden von Bundespräsident Joachim Gauck am 20. März 2017. Er hatte eine zweite Amtszeit für sich ausgeschlossen. Als Kandidaten für die Nachfolge hat die Koalition Frank-Walter Steinmeier nominiert. Die Wahl des neuen Bundespräsidenten findet am 12. Februar statt. Am 27. Januar erhielt Außenminister Steinmeier von Bundespräsident Gauck seine Entlassungsurkunde, so auch Wirtschaftsminister Gabriel, der danach seine Ernennungsurkunde zum Außenminister entgegennahm. Auch Brigitte Zypries bekam ihre Ernennungsurkunde zur Bundeswirtschaftsministerin im Schloss Bellevue und wurde danach vor dem Deutschen Bundestag vereidigt.

Kurz vorgestellt:

Für den Niedersachsen und Lehrer Sigmar Gabriel ist es nach dem Amt des Bundeswirtschaftsministers in dieser Wahlperiode und dem des Bundesumweltministers in der letzten Großen Koalition von 2005 bis 2009 das dritte Amt als Bundesminister. Zusätzlich bleibt er Vizekanzler.

Die 63-jährige Juristin, Brigitte Zypries, aus Hessen bringt jede Menge Erfahrungen mit in ihr neues Amt. Sie war als Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium zuständig für Informationstechnologie, Außenwirtschaft und Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt. Zypries kennt den Job einer Bundesministerin bereits: Sie war von 2002 bis 2009 Bundesministerin der Justiz.

Auch der 33-jährige Sauerländer Dirk Wiese ist Jurist. Seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit 2015 war Wiese Mitglied im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie. Einen Namen als Wirtschaftspolitiker machte er sich als stellvertretender Leiter des Projekts der SPD-Faktion #NeueErfolge - Vorsprung durch Innovation.