„Ohne Barrierefreiheit keine finanzielle Förderung des Bundes“ – diese Forderung – da waren sich alle eingeladenen Experten einig – wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung.  „Denn nur wenn die Ausschreibung öffentlicher Projekte ganz eng mit dem Kriterium der „Barrierefreiheit“ verbunden ist, wird es tatsächlich Mobilität und Wohnen für alle geben!“, sagte Kirsten Lühmann, zuständige Berichterstatterin für den Bereich Barrierefreiheit in der Arbeitsgruppe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der SPD-Bundestagsfraktion.

Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist seit der Ratifizierung im Jahr 2008 ein zentrales Anliegen der SPD-Bundestagsfraktion. Bereits im Mai 2009 hat im Deutschen Bundestag der erste Kongress der SPD-Fraktion zur Umsetzung stattgefunden, zu dem Betroffene,  Verbände, Politik und Interessierte eingeladen wurden. Zurzeit arbeitet die SPD-Bundestagsfraktion an einem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

„Die technischen Regelwerke, die ein barrierefreies Wohnen ermöglichen sollen, sind bereits vorhanden,“ berichtet Sören Bartol, Sprecher der Arbeitsgruppe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der SPD-Bundestagsfraktion.  Jetzt müsse es darum gehen, dass das Bewusstsein in der Gesellschaft für dieses Thema geschaffen wird. Die Menschen müssen verstehen, dass barrierefreies Wohnen allen zu gute kommt: älteren Menschen, Familien mit Kindern und selbstverständlich Menschen mit Behinderung.

„Wir werden den Dialog auf jeden Fall weiterführen“, erklärt Kirsten Lühmann „denn ohne Mobilität für alle ist keine Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft möglich. Das fängt schon bei ganz banalen Dingen wie einer behindertengerechtne Toilette im Flugzeug an – wie sollen Menschen mit Behinderungen berufliche Termine wahrnehmen, wenn sie nicht mit dem Flugzeug fliegen oder mit der Bahn fahren können, weil es keine geeignete Toiletten gibt?“