"Wir haben uns am Wohl der Tiere orientiert und die Wünsche der Verbraucherinnen und Verbraucher aufgegriffen. Sie wollen wissen, wie die Tiere in der Landwirtschaft gehalten werden“, sagt Ute Vogt.

Ziel der SPD-Fraktion ist es, die Lebensbedingungen aller Tiere, insbesondere der landwirtschaftlichen Nutztiere, deutlich zu verbessern. Das bedeutet, dass die Haltungsbedingungen den Tieren angepasst werden müssen und nicht umgekehrt.

Des Weiteren soll ein Sachkundenachweis für Personen und Betriebe eingeführt werden, die landwirtschaftliche Nutztiere halten. Gleiches soll für die Halterinnen und Halter von exotischen Tieren gelten. Der Arzneimitteleinsatz in der Tierhaltung soll aufgrund der Antibiotika-Resistenzproblematik weiter verringert werden. Und Qualzuchten bei Nutztieren und Heimtieren soll es künftig nicht mehr geben. Die Bedingungen bei Transporten bis hin zur Schlachtung sollen grundsätzlich verbessert werden und den Ansprüchen der Tiergerechtigkeit genügen.

Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen außerdem ein verbindliches Tierschutzlabel einführen. Die Kennzeichnung von Lebensmitteln aus tiergerechter Haltung sowie bei Bekleidung für „nicht-textile Teile tierischen Ursprungs“ (z. B. Pelz, Leder, Daunen) soll einheitlich, transparent, einfach und verbraucherfreundlich sein. Zudem soll ein Verbandsklagerecht auf Bundesebene den Tierschutzorganisationen die rechtliche Handhabe geben, wirkungsvoller gegen Tierschutzverstöße vorgehen zu können.

„Wir machen mit unserem Positionspapier ein Angebot an die Landwirte, die das Wohlergehen ihrer Tiere nicht dem wirtschaftlichen Druck opfern wollen“, betont Christina Jantz.