Nach den im Integrierten Energie- und Klimaprogramm (IEKP) der Bundesregierung in der lettzen Legislaturperiode festgelegten Zielen zur Reduktion des Treibhausgasausstoßes wurde eine Einspeisemenge von Biomethan in das Erdgasnetz von jährlich sechs Milliarden Kubikmeter bis 2020 und zehn Milliarden Kubikmeter jährlich bis 2030 angestrebt.
Bislang liegen die tatsächlichen Einspeisemengen weit hinter den formulierten Zielen zurück. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die mangelnde Nachfrage nach Biomethan. Dazu hat die SPD-Bundestagsfraktion ihren Antrag “ Biomethan im Verkehrssektor fördern” in den Bundestag eingebracht, der am 11. November 2010 im Parlament beraten wurde.
Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Absatzmärkte für Biomethan zu beleben. Im Individual- und Güterverkehr schneidet Biomethan im Vergleich zu flüssigen, biogenen Kraftstoffen hinsichtlich des Energieertrags und des CO2-Reduktionspotenzials merklich besser ab. Bedingung dafür ist jedoch, dass bei der Energieerzeugung aus Biomasse die Herkunft aus nachhaltigem Anbau sichergestellt sein muss. Dem Anbau von Nahrungsmitteln muss nach wie vor Vorrang vor der energetischen Verwendung eingeräumt werden, um Nahrungskonkurrenzen zu verhindern. Ein großes Potenzial liegt darüber hinaus in den Abfall-, Rest- und Koppelprodukten. Sie sollten vermehrt und in Kaskadennutzung bzw. Mehrfachnutzung eingesetzt werden, um eine hoch effiziente Verarbeitung der wertvollen Stoffe zu gewährleisten.