Im März 2010 hatte eine breite Mehrheit des Deutschen Bundestages die Bundesregierung dazu aufgefordert, sich für den Abzug substrategischer Nuklearwaffen aus Deutschland einzusetzen. Die Bundesregierung hat allerdings dem neuen strategischen Konzept der NATO zugestimmt. Dieses sieht keine Reduzierung von Nuklearwaffen vor. In einem Antrag fordert die SPD die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass sich die Rolle von Nuklearwaffen in der NATO verringert. Substrategische Nuklearwaffen der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) müssen aus Deutschland und Europa abgezogen werden. Der Rüstungskontroll- und Abrüstungsprozess zwischen den USA und Russland ist fortzusetzen. Modernisierte B61-Nuklearwaffen sollen nicht in Deutschland und Europa stationiert werden. Vorhandene B61-Nuklearwaffen dürfen nur mit einem politischen Beschluss der NATO modernisiert werden. Auch das deutsche Trägersystem für substrategische Nuklearwaffen soll nicht erneuert werden.

Notwendig ist eine verantwortungsvolle und vorausschauende Sicherheitspolitik, die sich am Konzept der gemeinsamen Sicherheit orientiert. Dazu gehört die Wiederbelebung der europäischen konventionellen Rüstungskontrolle einschließlich Überprüfung und vertrauensbildender Maßnahmen. Nukleare Abrüstung und Konventionelle Rüstungskontrolle gehören zusammen. Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit Russland muss gestärkt werden, im Sinne des Aufbaus einer europäischen Sicherheitsgemeinschaft wie sie im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit diskutiert wird.

Nuklearwaffen sind eindeutig ein Relikt des Kalten Krieges.