Knapp 1,3 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Elektrizität. 2,7 Milliarden Menschen haben keine modernen Kochmöglichkeiten. Sie kochen mit fossiler Energie. Mehr 95 Prozent dieser Menschen leben in Subsahara-Afrika oder in den Entwicklungsländern Asiens.
Entwicklungsländer sind besonders von Naturkatastrophen betroffen. Deren Zahl hat sich in den vergangenen 20 Jahren vervierfacht. Notfallmaßnahmen in den betroffenen Ländern reichen nicht, um das Überleben der Bevölkerung zu sichern. Deshalb sind neben Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz nicht nur Infrastrukturmaßnahmen, sondern auch die sozialen Implikationen bei der Risikominimierung zu berücksichtigen.
Vor allem ärmere Entwicklungsländer können aus eigener Kraft nicht die für die Produktion und Nutzung erneuerbarer Energien notwendige Finanzierung und Infrastruktur bereitstellen.
Deshalb fordert die SPD-Fraktion die Bundesregierung in ihrem Antrag die Bundesregierung auf, sich international dafür einzusetzen, den Ausbau erneuerbarer Energien sowie Maßnahmen zur Energieeffizienz weltweit voranzubringen. Dabei müsse der Kampf gegen Energiearmut im Zentrum stehen. Beides sei mit den entsprechenden finanziellen Mitteln zu unterfüttern. Die internationalen Zusagen der Bundesregierung zur nachhaltigen Entwicklung benachteiligter Länder wie auch die internationalen Ziel der deutschen Energiewende seien einzuhalten. Die Bundesregierung solle die Länder bei der Entwicklung einer Strategie für eine kohlenstoffarme Energieversorgung (Low-Carbon-Strategy) unterstützen bzw. bei deren Umsetzung einen positiven Beitrag leisten.