Die SPD-Bundestagsfraktion hat grundlegende Schritte für solche Förderungen getan: Seit 2016 gibt es endlich eine gesetzliche Frauenquote für börsennotierte und mitbestimmungspflichtige Unternehmen. Ein Meilenstein und ein deutliches Signal für die Wirtschaft und unsere Gesellschaft. Der 2015 eingeführte gesetzliche Mindestlohn ist unerlässlich im Kampf gegen Armut und Ungleichheit. Mit dem ElterngeldPlus und dem Ausbau der Kinderbetreuungsangebote wird eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. In diesem Jahr folgt ein Gesetz für mehr Entgeltgerechtigkeit zwischen Frauen und Männern.

In einem öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Kultur und Medien im November 2015 haben Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion mit Expertinnen über die Benachteiligungen der Frauen im Kulturbetrieb diskutiert und konkrete Maßnahmen eingefordert. Ein Fazit daraus ist: Mehr Frauen in Schlüssel- und Leitungsfunktionen im Kulturbereich helfen, tradierte Geschlechterbilder abzulösen. „Auch frauenspezifische Stipendien und Förderprogramme haben in der Vergangenheit eine positive Auswirkung gehabt. Diese müssen wir verstärken. In Gremien und Jurys, die über vom Bund finanzierte oder bezuschusste Institutionen, Programme und Projekte entscheiden, muss Gleichstellung umgesetzt werden“ erläutert Hiltrud Lotze, zuständige Berichterstatterin für Gleichstellung der SPD-Fraktonsarbeitsgruppe Kultur und Medien.
                                   
Ein weiteres Beispiel für die Felder der Medien- und Kulturwelt, in denen Gendergerechtigkeit erreicht werden muss, ist die Filmbranche. Auch hier sind Frauen top ausgebildet - gleichwohl haben gut qualifizierte und engagierte Regisseurinnen zu geringe Anteile am Filmmarkt, und entsprechend sind zu wenig Kinofilme von Frauen gemacht. Mit der Novelle des Filmfördergesetzes (FFG) soll daher auf die Beseitigung bestehender Nachteile hingewirkt und Gleichstellung gefördert werden. „Konkret geht es um mehr Gendergerechtigkeit in den Gremien der Filmförderungsanstalt (FFA), insbesondere die Förderkommissionen sollen künftig paritätisch besetzt sein. Wir wollen auch, dass ganz grundsätzlich die Gleichstellung in der Aufgabenbeschreibung der FFA festgeschrieben wird“, ergänzt Burkhard Blienert, Berichterstatter der AG Kultur und Medien für Film.

Die SPD-Bundestagsfraktion will die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen im Kultur- und Medienbetrieb verbessern und mit differenzierten Lösungen mehr Gleichstellung erreichen. Das betonten die beiden stellvertretenden Sprecher der AG Kultur und Medien, Lotze und Blienert, auch noch einmal in der Bundestagsdebatte zur Gleichstellung im Kulturbetrieb: 

Rede von Hiltrud Lotze zur Gleichstellung im Kulturbereich (19.02.2016)

Rede von Burkhard Blienert zur Gleichstellung im Filmbereich (19.02.2016)

 

Stephanie Weyand
(Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion)