Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt das neue Gesetz der Bundesregierung ausdrücklich, denn dadurch haben Politiker, Hochschulen und Verwaltung künftig bessere Informationen über Fachwechsel, Studienabbrüche und Bachelor-Master-Übergänge.
Als Grundlage für die effektive Steuerung der Hochschulpolitik braucht es die richtigen Daten über Studierende, Promovierende und Personal an deutschen Hochschulen. Nur so lässt sich die Wirklichkeit der Studierenden abbilden. Und nur so lassen sich begründete und nachhaltige hochschulpolitische Entscheidungen treffen und ihre Wirksamkeit überprüfen.
Bisher bildete das Hochschulstatistikgesetz die letzten großen Änderungen im Hochschulbereich noch nicht ab, insbesondere die Bologna-Reform mit den Bachelor- und Masterstudiengängen. „Das wird nun geändert, und das wird auch Zeit“, sagte Oliver Kaczmarek zur Gesetzesverabschiedung. „Mit dem neuen Hochschulstatistikgesetz können wir die Entwicklungen im Hochschulbereich und in der Gesellschaft besser abbilden.“
Lebenslanges Lernen besser berücksichtigt
Unter anderem werden eine Studienverlaufsstatistik eingeführt und eine zentrale Auswertungsdatenbank Hochschulstatistik geschaffen. Damit werden Informationen über Fachwechsel, Studienabbrüche und über Übergänge vom Bachelor- zum Masterstudium verbessert. Auch eine Statistik für Promovierende wird eingeführt.
Gemeinsam mit dem Koalitionspartner konnten die SPD-Bundestagsabgeordneten im parlamentarischen Verfahren zudem wichtige Verbesserungen am Gesetzentwurf durchsetzen:
- So wird die erste Datenerhebung zu Studierenden und Prüfungen auf das Sommersemester 2017 verschoben, damit die Hochschulen genügend Zeit haben, sich auf die Änderungen der Statistik einzustellen.
- Ebenso werden auch die Gasthörerzahlen weiterhin Teil der Hochschulstatistik bleiben, da dieser Weg der Weiterbildung zunehmend an Stellenwert gewinnt – gerade in Anbetracht einer alternden und vielfältigen Gesellschaft.
- Außerdem wird der Zeitraum der Datenspeicherung verlängert, damit Forschung, Politik und Verwaltung zukünftig das lebenslange Lernen und die wissenschaftliche Weiterbildung noch besser abbilden und fördern können.