Deutschland stehe am Scheideweg. „Entweder wir schauen zu, dass wir einen gespaltetenen Arbeitsmarkt haben: Immer mehr mehr Unternehmen suchen händeringend Fachkräfte und auf der anderen Seite sind viel zu viele Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit und prekärer Arbeit abgehängt. Oder wir setzen auf sozialen Aufstieg und Vollbeschäftigung im kommenden Jahrzehnt“, stellte Hubertus Heil fest. Genau darum gehe es jetzt und dafür brauche Deutschland konkrete Maßnahmen und keine Showveranstaltung wie heute in Meseberg.
Konkrete Verabredungen zwischen Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik und der Bundesanstalt für Arbeit seien notwendig und keine unverbindlichen Treffen und vollmundige Ankündigungen. Es gehe konkret um die inländischen Potenziale.
„Wir brauchen eine höhere Frauenerwerbsquote in Deutschland und kein unsinniges Betreuungsgeld,“ erklärte Heil. Dieses würde auch als Fernhalteprämie vom Arbeitsmarkt wirken. Des Weiteren seien Initiativen notwendig, um die Zahl der Schul- und Ausbildungsabbrecher in Deutschland massiv zu senken. „Wir brauchen mehr Ausbildungsplätze, wir brauchen vor allem Aufstiegschancen für Geringqualifizierte,“ so Heil weiter. Sie dürften nicht länger in prekärer Arbeit abgehängt werden. Hier leiste die Bundesregierung keinen Beitrag.
„Fachkräftesicherung muss als soziale und wirtschaftliche Frage Chefsache sein,“ foderte Heil. Eine verbindliche Vereinbarung zwischen Wirtschaft, Gewerkschaften und der Politik sei nötig. Deshalb fordere die SPD-Bundestagsfraktion einen „Deutschen Rat für Fachkräftesicherung, in dem man sich auf konkrete Maßnahmen und Verantwortlichkeiten verständigt und nicht an der Sache vorbeiredet, wie es die Bundesregierung bei ihren Kaffekränzchen in Meseberg betreibt,“ erklärte Heil.
Die SPD-Bundes-tagsfraktion fordert einen Deutschen Rat für Fachkräfte-sicherung. „Deutschland braucht konkrete Maßnahmen und keine Showveranstaltungen wie in Meseberg," erklärte SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil. Dazu gehörten konkrete Verabredungen mit Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik und der Bundesagentur für Arbeit.