Neue Phase der Friedensforschung in Deutschland

Mit der Gründung der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) hatten SPD und Bündnis90/Die Grünen vor zehn Jahren eine neue Phase für die Friedensforschung in Deutschland eingeleitet. Ziel der SPD-geführten Bundesregierung war es, die Friedensforschung in Deutschland zu stärken und zu ihrer finanziellen Unabhängigkeit beizutragen. Die Friedens- und Konfliktforschung versucht Konflikte zu analysieren, ihre tieferen Quellen freizulegen und Lösungen anzubieten, die eine Friedensperspektive aufzeigen.

Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit hat die DSF über 46 größere friedenswissenschaftliche Forschungsvorhaben und mehr als 100 kleinere Projekte gefördert. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Kapitalausstattung reicht nicht aus

Allerdings ist bereits in den vergangenen Jahren deutlich geworden, dass die Kapitalausstattung der Stiftung nicht ausreichend ist, um ihre wichtigen Aufgaben ausreichend zu erfüllen. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte daher bereits in der letzten Legislaturperiode gegen den Widerstand der Union durchgesetzt, dass das Stiftungskapital zweimal um je 1 Million Euro aufgestockt wurde.

Allerdings sind die Personal- und Sachleistungskosten in allen Forschungsbereichen in den letzten Jahren weiter gestiegen. Dies hat dazu geführt, dass das Stiftungskapital aktuell nicht mehr ausreicht, um alle Satzungsziele in dem gebotenen Maße umzusetzen. Bei der Nachwuchsförderung der Stiftung haben die Finanzierungsprobleme bereits zu empfindlichen Einschnitten geführt.

5 Millionen Euro zusätzlich für die Friedensforschung

In ihrem Antrag, der am 7. Oktober erstmals im Bundestag beraten wurde,fordert die SPD-Bundestagsfraktion deshalb, das Stiftungskapital der Deutschen Stiftung Friedensforschung in einem ersten Schritt um 5 Millionen Euro zu erhöhen. Durch weitere Finanzierungsschritte müssen eine umfassende Fördertätigkeit der Stiftung sichergestellt eine dauerhafte Lösung für die finanziellen Probleme bei der Nachwuchsförderung gefunden werden.

Die Analysen und Empfehlungen der Friedens- und Konfliktforschung werden angesichts einer zunehmend komplexeren weltpolitischen Lage immer wichtiger für eine erfolgreiche internationale Politik. Die Deutsche Stiftung Friedensforschung muss in die Lage versetzt werden, hierzu ihren wichtigen Beitrag leisten zu können.