Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sören Bartol verwies in einem Eingangsstatement auf die Herausforderungen zur CO2-Reduzierung, der sich die Verkehrspolitik in den kommenden Monaten stellen wird. Es folgten drei Panels zu den Themen Akkumobilität, Kraftstoffstrategie und Mobilitätskonzepte der Zukunft, durch die Andreas Rimkus, Berichterstatter für Elektromobilität und alternative Kraftstoffe der SPD-Bundestagsfraktion, führte. Die rund 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Forschung hatten die Möglichkeit, im Anschluss an die Fachvorträge mit den Expertinnen und Experten zu diskutieren.

Im ersten Panel gingen Dr. Patrick Plötz vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe und Prof. Dr. Thorsten Beckers von der TU Berlin der Frage nach: „Batteriebetriebene Fahrzeuge – auf der Überholspur oder in der Sackgasse?“. Das zweite Panel wurde von Dr. Klaus Bonhoff von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie und Ulrich Benterbusch von der Deutschen Energieagentur begleitet. Hier wurde die Frage „Neue Kraftstoffgeneration – mit Wasserstoff, Erdgas und Biokraftstoffen unabhängig vom Erdöl?“ erörtert. Im Anschluss gaben Prof. Dr. Helmut Holzapfel von der Universität Kassel und die Inhaberin der DLR-Sonderprofessur an der HU Berlin, Prof. Dr. Barbara Lenz, Impulse zum Thema „Blick in die Zukunft – Visionen moderner Mobilität“.

 

Klimaziele auch im Verkehr erreichen

Im Anschluss an die Impulse folgten jeweils rege Diskussionen mit den anwesenden Gästen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Verkehr erhebliche Potentiale zur Minderung des CO2-Austoßes aufweise. Diese gelte es nun zügig auszuschöpfen. Mit dem Elektromobilitätsgesetz habe die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode den ersten Aufschlag gemacht. Doch der Verkehrssektor brauche weitere Maßnahmen, um die Klimaziele auch im Verkehr zu erreichen. Darauf verwies die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Kirsten Lühmann am Ende der Veranstaltung in ihrem Fazit.

Um die Energiewende im Verkehr zum Erfolg zu führen, fordert die SPD-Bundestagsfraktion zum einen, die im Koalitionsvertrag verankerte Verlängerung der Steuerbegünstigung für Erd- und Autogas zeitnah umzusetzen. Zusätzlich werden viele weitere einzelne Bausteine benötigt, die sich auch im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz und im Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 finden. Denn nur ein technologieoffener Ansatz kann zu einem Gelingen führen. Ebenfalls große Chancen zur CO2-Reduzierung bringt die Digitalisierung des Verkehrs. Zudem muss die Attraktivität des ÖPNV gestärkt und der Ausbau von Radwegenetzen vorangetrieben werden.

 

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