Diese Fragen wurden in der Diskussion mit Dietmar Hexel, Mitglied des DGB- Bundesvorstand sowie Mitglied der Enquetekommission, und Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Mitglied des Vorstandes der Siemens AG, erörtert. Die Moderation übernahm Edelgard Bulmahn, Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe zur Enquetekommission.

Dietmar Hexel und Prof. Russwurm zeigten sich einig bezüglich der Notwendigkeit, ökonomische Nachhaltigkeit zu erzielen, da sie auch die Überlebensfähigkeit der Unternehmen in Krisenzeiten sichere. „Aus weniger mehr machen“ lautet die Devise, um durch die Entkopplung der Produktivitätssteigerungen von Ressourcenverbrauch ökologische mit ökonomischer Nachhaltigkeit zu verbinden.

Dietmar Hexel lenkte das Augenmerk auf die problematischen Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung in der sich fortlaufend ändernden Arbeitswelt. Eine Spaltung in wenige kreative und viele „einfache“ Tätigkeiten sei die Folge. Er betonte, dass die Qualität der Arbeit ein maßgeblicher Faktor für die Lebenszufriedenheit sei. Soziale Nachhaltigkeit könne nur erreicht werden, wenn Wirtschaftlichkeit nicht als Selbstzweck gilt, sondern der Erleichterung der Lebensbedingungen des Menschen dient.

Ergebnis des Abends war, dass die Sicherung von Arbeitsplatzqualität in ökonomisch und ökologisch optimierten Arbeitsprozessen das Ziel der politischen und gesellschaftlichen Debatte sein muss.