Bei dem Reformationsjubiläum im Jahr 2017 handelt es sich um ein kirchliches und kulturgeschichtliches Ereignis von Weltrang. In den Jahren der so genannten Lutherdekade von 2008 bis 2017 wird das weite Themenspektrum der Reformation in Themenjahre aufgenommen und von entsprechenden kirchlichen, kulturellen und touristischen Veranstaltungen begleitet. Impulse der Reformation, die bis in unsere heutige Zeit reichen, werden etwa in Ausstellungen, Konzerten, Kongressen, Schulen und Weiterbildungseinrichtungen aufgegriffen.

Systematische Förderung, eine gute Vorbereitung und die Koordinierung der einzelnen Aktivitäten bilden die Basis für eine erfolgreiche inhaltliche Vermittlung. Der Bundestag hat bereits in der letzten Legislaturperiode den Antrag „Reformationsjubiläum 2017 als welthistorisches Ereignis würdigen“ verabschiedet. In einem interfraktionellen Antrag, der am 20. Oktober 2011 diskutiert wurde, fordert die SPD die Bundesregierung gemeinsam mit den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und BÜNDNIS90/Die Grünen auf, sich an der Ausgestaltung der Lutherdekade und des Jubiläumsjahres in Deutschland sowie im Ausland zu beteiligen. Bereits jetzt beteiligt sich der Bund mit Projektmitteln von jährlich fünf Millionen Euro bis 2017, sowie im Bereich des Denkmalschutzes. In den kommenden Jahren soll das Jubiläum verstärkt auch in der Arbeit der Deutschen Welle, der Goethe Institute und Kulturabteilungen der Auslandsvertretungen berücksichtigt werden. Eine Zersplitterung des Engagements der Länder, Kommunen, Kirchen und Verbände müsse vermieden und auf umfassende Aktivitäten und deren Bewerbung hingewirkt werden. Der Bundestag soll regelmäßig über den Vorbereitungsstand und die Projekte zum Reformationsjubiläum 2017 informiert werden.