"Als SPD-Bundestagsfraktion nehmen wir uns dem ernsten Thema mit ganzer Kraft an. Es kann und darf nicht sein, dass einzelne Gruppen und Individuen Angst haben müssen um ihre Unversehrtheit, dass Menschen gegeneinander gestellt werden. Muslimfeindlichkeit ist ein Thema, das wir sorgsam im Blick haben. Sie wird leider geschürt, um daraus politisch Kapital zu schlagen. Die SPD-Fraktion wendet sich gegen alle Formen von Menschenfeindlichkeit, egal welche Gruppe davon betroffen ist. Überall, wo die Religionsfreiheit angegriffen wird, müssen wir mit einem klarer Haltung und einem klaren Plan handeln.

Als Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Bundestagsfraktion habe ich vorgeschlagen, die Thematik übergreifend zu behandeln und dadurch auch unter den Religionsgemeinschaften das wechselseitige Verständnis zu fördern und gemeinsame Strategien zu entwickeln. Auf Dialogveranstaltungen erlebe ich oft, dass schon die persönliche Begegnung reicht, um Ressentiments und Vorurteile abzubauen. Diesen Austausch müssen wir unbedingt fördern, vor allem vor Ort, und nicht nur unter gewählten Vertretern oder dem Führungspersonal.

Wir werden mit Gruppen und Institutionen das Gespräch darüber suchen, welche Maßnahmen geeignet sind, sich dem Hass gemeinsam zu stellen. Aufgrund der aktuellen und wiederholten Vorkommnisse halte ich es für notwendig, seitens der Bundesregierung zu einer zentralen Konferenz nach Berlin einzuladen, um dort gemeinsam mit Städten und Kommunen, Betroffenen und Vertretungen relevanter zivilgesellschaftlicher Organisationen zu beraten, welche Strategien gegen Islamfeindlichkeit und Antisemitismus erfolgversprechend sind und wie diese besser unterstützt werden können."