„Über fünf Monate sind vergangen, seit die Hamas ihren barbarischen Überfall auf Israel begann. Kaum zu ertragen sind die Bilder und Berichte über Massaker, Gräueltaten und Vergewaltigungen, die uns seither über den Hamas-Terror erreichten. Israel hat das Recht, sich gegen diese brutalen Angriffe zu verteidigen. Dabei muss es die Regeln des humanitären Völkerrechts achten. Der Hamas-Terror hat auch unermessliches Leid über die Menschen in Gaza gebracht. Die Terroristen missbrauchen Zivilistinnen und Zivilisten als Schutzschilde und halten weiterhin Geiseln in ihrer Gewalt. Im Gazastreifen herrscht eine furchtbare humanitäre Katastrophe. Ob über den Land-, See- oder Luftweg – es müssen jetzt schnell und sicher viel mehr Hilfslieferungen an die notleidenden Menschen gebracht werden.

Ich begrüße deshalb den Plan von US-Präsident Biden mit Blick auf einen temporären Hafen für Hilfsgüter, ebenso wie das Engagement der EU für einen maritimen Hilfskorridor. Eine deutsche Beteiligung daran wäre absolut wünschenswert. Klar ist, dass eine großangelegte Offensive auf Rafah die bereits jetzt existierende Notlage der Zivilbevölkerung noch weiter verschärfen würde. Es war wichtig, dass sich der Kanzler dazu klar geäußert hat.

Was es jetzt dringend braucht, ist eine Feuerpause, damit die Geiseln endlich zu ihren Familien heimkehren und mehr humanitäre Güter die Zivilistinnen und Zivilisten in Gaza erreichen können. Für uns ist klar, dass es für einen nachhaltigen Frieden eine Zwei-Staaten-Lösung braucht – auch wenn diese gerade weit entfernt zu sein scheint.“