Elvira Drobinski-Weiß, verbraucherpolitische Sprecherin;
Ulrich Freese, zuständiger Berichterstatter:

In der abschließenden Sitzung des Deutschen Bundestages zum Haushalt 2016 wurde gestern Nacht entschieden, dass die Bundesregierung mit zwei Millionen Euro eine Nationale Strategie zur Reduktion von Zucker, Salz und Fett im Essen fördert.

„Wir wollen es Verbraucherinnen und Verbrauchern leichter machen, sich gesund zu ernähren. Deshalb stellt die Bundesregierung zwei Millionen Euro für die von der SPD geforderte Reduktionsstrategie für Zucker, Salz und Fett in Fertigprodukten zur Verfügung. Damit werden Maßnahmen zur Reduktion von Zucker, Fett und Salz unterstützt. Ähnlich wie in Großbritannien oder Dänemark sollen an wissenschaftlichen Empfehlungen orientierte Reduktionsziele erarbeitet werden. In Zusammenarbeit mit der Lebensmittelwirtschaft sollen damit neue, gesündere Rezepturen entwickelt werden.

Mit der Reduktionsstrategie wollen wir an die Erfolge solcher Maßnahmen in anderen europäischen Ländern anknüpfen. Sie ist eine wichtige Präventionsmaßnahme im Kampf gegen chronische Erkrankungen und Fehlernährung. Mit Blick auf den Weltdiabetestag kommt dieser Beschluss zum richtigen Zeitpunkt und setzt ein wichtiges Signal für eine gesunde Ernährung.

Wir begrüßen, dass es gelungen ist, die so wichtigen Forschungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung inhaltlich fortzusetzen und so diese wissenschaftliche Kompetenz zu erhalten. Die Forschungsarbeit soll künftig mit Projektaufträgen aus dem Haushalt des BMEL unterstützt werden.

Im Rahmen einer nationalen Präventionsstrategie werden wir unter anderem Initiativen wie INFORM (mit neun Millionen Euro) und ‚Gesund ins Leben‘ weiterführen. Finanziell unterstützt werden damit auch die Programme für Schulen und der sogenannte Ernährungsführerschein.“