Isabel Mackensen-Geis, zuständige Berichterstatterin:
Die massiven Waldschäden der vergangenen Jahre schwächen die Klimaschutzfunktion unserer Wälder – der Wald wird von einer Senke für Kohlenstoff zu einer Quelle.
„Die Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur zeigen die drastischen Auswirkungen des Klimawandels: Unsere Wälder sind durch steigende Temperaturen, Dürren, Stürme und Waldbrände direkt durch den Klimawandel betroffen.
Zum ersten Mal seit Beginn der Erhebungen trägt der deutsche Wald nicht mehr zum Klimaschutz bei. Deutschlands größte grüne Lunge hat sich seit 2017 von einer Kohlenstoffsenke zu einer Quelle für Kohlenstoff entwickelt. Unsere Wälder haben eine wichtige Bedeutung für den Landnutzungssektor (LULUCF-Sektor), denn laut Klimaschutzgesetz sollen bis 2030 25 Millionen Tonnen CO2 und bis 2025 40 Millionen Tonnen CO2 gebunden werden und damit nichtvermeidbare Emissionen kompensiert werden. Der Klimaschutzbeitrag unserer Wälder ist nun vorübergehend geschwächt.
Die SPD-Bundestagsfraktion sieht daher in der Novellierung des Bundeswaldgesetzes die Notwendigkeit für den Rahmen der zukünftigen Waldbewirtschaftung, um unsere Wälder zu arten- und struktureichen Mischwäldern umzubauen und den Negativtrend der vergangenen Jahre zu stoppen. Dem Erhalt unserer Wälder sowie der Bereitstellung der Ökosystemleistungen für unsere Gesellschaft kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.“