Deutsche Verbraucher können auch künftig nicht erkennen, ob Fleisch oder Milch von den Nachfahren geklonter Tiere stammt. Solche Produkte müssen in Supermärkten nach wie vor nicht gekennzeichnet werden. Das ist unverantwortlich. Die Bundesregierung muss jetzt endlich die Initiative gegen Klonfleisch ergreifen, fordert Kerstin Tack.
Die Bundesregierung muss unverzüglich auf europäischer Ebene eine Initiative für ein Verbot von Erzeugnissen von geklonten Tieren und ihren Nachfahren ergreifen. Derzeit gibt es keine Vorschrift, die Produktion und Verkauf von Fleisch, Fleischprodukten und Milch von Klontieren und deren Nachkommen verhindert oder die Produkte zumindest kennzeichnet.
Verhandlungen auf europäischer Ebene dazu sind im März gescheitert. Der damalige Wirtschaftsminister Brüderle hat durch das Abstimmungsverhalten Deutschlands eine europaweite Regelung verhindert. Verbraucherministerin Aigner konnte sich mal wieder nicht durchsetzen und ist jetzt in Erklärungsnot.
Verbraucherinnen und Verbraucher können somit nicht erkennen, ob sie Produkte von Klontieren oder deren Nachfahren kaufen. Das muss sich dringend ändern. Eine Mehrheit der Europäer hält das Klonen von Tieren zum menschlichen Verzehr aus ethischen Gründen für nicht akzeptabel. Auch in Deutschland besteht ein breiter Konsens gegen das Klonen aus ethischen Gründen und aus Gründen des Tierschutzes. Dieser erklärte Verbraucherwillen darf nicht missachtet werden.
Leider teilen die Regierungsfraktionen diese Ansicht nicht und haben unseren Antrag im zuständigen Ausschuss abgelehnt. Für die SPD ist klar: Fleisch geklonter Tiere oder deren Nachkommen gehört nicht in den Handel.