Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Opel haben es nicht verdient, von der General-Motors-Geschäftsleitung erpresst zu werden. Statt dem Betriebsrat von Opel in Bochum die Zustimmung zum Sanierungsplan unter Drohungen mit vorzeitiger Werksschließung abzunötigen, sollte die Konzernleitung besser konstruktive Vorschläge vorlegen, wie es mit dem Opel-Standort in Bochum weitergeht. Dabei ist es unabdingbar, die Belegschaft mit ins Boot zu holen.

Wie schon Ende des vergangenen Jahres, beweist der General-Motors-Konzern einmal mehr, dass er keine langfristige Perspektive verfolgt, sondern kurzfristig agiert. Im Dezember 2012 hat General-Motors das Ende der Automobilproduktion zu einem Zeitpunkt ausgerufen, als die Verhandlungen über die neuen Chancen am Standort noch liefen. Damals hieß es, ab 2016 sollten keine Autos mehr in Bochum gebaut werden. Nun ist plötzlich von Ende 2014 die Rede. Das ist mehr als befremdlich.

Wir fordern General Motors auf, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Opel eine langfristige Perspektive zu bieten. Zudem fordern wir Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler auf, sich endlich aktiv in den Prozess einzubringen. Hier ist auch die Initiative der Bundesregierung gefragt.