Stefan Rebmann, entwicklungspolitischer Sprecher:

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat die richtigen Vorschläge zum Thema Flucht unterbreitet. . Wir müssen den Ärmsten und zur Flucht gezwungenen Menschen vor Ort helfen. Zukunftsperspektiven schaffen ist die drängendste Aufgabe. Europa muss hierbei gemeinsam eine wirksame Strategie entwickeln.

„Menschen werden weiter fliehen – so lange sie keine sichere Zukunft vor Ort haben. Armut, Hunger, Willkür und Gewalt müssen in Afrika ein Ende haben. Daher muss das Thema Flucht und die damit verbundene Frage der Fluchtursachen in der politischen Auseinandersetzung eine große Rolle spielen – Aussitzen geht nicht.

Martin Schulz hat recht: Es braucht eine neue europäische Afrika-Strategie um Fluchtursachen zu beseitigen. Investitionsanreizprogramme der Industriestaaten können dem zweitgrößten Kontinent der Erde mit seinen 1,2 Milliarden Einwohnern in 54 Staaten alleine nicht wirksam helfen. In die fragilen und krisengeschüttelten Staaten Afrikas wird niemand investieren – aber gerade dort ist Hunger, Armut alltäglich und die Perspektivlosigkeit am größten.

Afrika ist vielfältig und braucht für jede Region maßgeschneiderte Unterstützung. Wir fordern, dass diese bedarfsorientiert ist sowie mit den Menschen vor Ort im Vorfeld vereinbart und mit ihnen gemeinsam umgesetzt wird. Dazu gehört auch, dass es zu fairen Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und den Regionen Afrikas kommen muss.“