Am 8. Mai 1945 endete die nationalsozialistische Terrorherrschaft in Deutschland. Durch die Befreiung der Konzentrationslager durch die alliierten Truppen wurde das Ausmaß der unvergleichlichen Menschheitsverbrechen der Nazis offensichtlich.

Mit ihrem Besuch am Ort des einstigen Frauen-Konzentrationslagers erinnern die Abgeordneten an die vielen Menschen, die in Ravensbrück gequält, misshandelt und getötet wurden. Orte wie diese Gedenkstätte zeugen noch heute von den Schrecken einer Zeit, die nie in Vergessenheit geraten dürfen. Bei einem Rundgang über das Gelände und dem Besuch der Hauptausstellung wurde im Gespräch mit Matthias Heyl, dem Leiter des Pädagogischen Dienstes, die traurige Erkenntnis bestätigt, dass die unmenschlichen Gräuel, die das nationalsozialistische Verbrecherregime den Inhaftierten angetan hat, niemals ungeschehen gemacht werden können. Aber es muss darum gehen, das Unrecht immer wieder aufs Neue zu zeigen, die Geschichten der einzelnen menschlichen Schicksale zu erzählen, um das Wissen darum und die Aufmerksamkeit dafür zu stärken.

Um dieses Gedenken zu bewahren, hat die SPD-Bundestagsfraktion sich für das neue Bundesprogramm ‚Jugend erinnert‘ stark gemacht. Noch in diesem Jahr werden über das neue Programm innovative Bildungsprojekte, internationale Besuche von Gedenkorten und Ausbildungsprogramme für junge Menschen mit 7 Millionen Euro gefördert. Denn Gedenkort- und Gedenkstättenbesuche sollen bei der Weiterentwicklung ihrer pädagogischen, digitalen und audiovisuellen Vermittlungskonzepte unterstützt werden, um nachhaltig wirken zu können. Darüber hinaus wird derzeit unter anderem mithilfe weiterer Bundesmittel ein zusätzlicher Teil des ehemaligen KZ-Geländes in Ravensbrück erschlossen.

Antrag der Koalitionsfraktionen

Mit dem Antrag der Koalition „Bundesprogramm ‚Jugend erinnert‘ – Wissensvermittlung über Wirkung und Folgen von Diktatur und Gewaltherrschaft stärken“ unterstreichen die Abgeordneten zudem Deutschlands besondere moralische Verpflichtungen im Umgang mit dem dunkelsten Kapitel seiner Geschichte: der ermordeten und der überlebenden Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken und seine mahnende Stimme in der Welt gegen Gewaltherrschaft und für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu erheben.

Die Koalition will so gemeinsam mit Gedenkstätten und Erinnerungsorten vor allem junge Menschen zu einer kritischen Auseinandersetzung der deutschen Geschichte motivieren, damit sie die Erinnerung bewahren und sich die Grausamkeiten, die dem 8. Mai 1945 vorausgingen, nie mehr wiederholen.

Dabei ist klar: Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten treten auch weiterhin allen Tendenzen entgegen, die die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus verharmlosen wollen.

Foto: Die Arbeitsgruppe "Kultur und Medien" vor Ort: v.l.n.r. u.a. die Mitglieder der AG Kultur und Medien: Martin Rabanus MdB, Katrin Budde MdB, Marianne Schieder MdB sowie die örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler MdB, der Leiter des Pädagogischen Dienstes der Gedenkstätte Dr. Matthias Heyl, der Bürgermeister von Fürstenberg Robert Philipp und die Kreistagsabgeordnete Andrea Suhr.