„Während Konservative lieber unqualifiziert über Mario Draghi reden, wollen wir Sozialdemokraten mit dem EZB-Präsidenten diskutieren. Ohne die beherzte Politik der Europäischen Zentralbank in der Krise wäre die Währungsunion auseinander gebrochen, mit unabsehbaren wirtschaftlichen Folgen für Deutschland und unserer Partnerländer. Mario Draghi war damit der Stabilitätsanker in der Krise und hat Entschlossenheit gezeigt, als die mehrheitlich der EVP angehörenden Staats- und Regierungschefs unwillig und unfähig zugeschaut haben.

Ja, die aktuelle Niedrigzinsphase schadet auch vielen deutschen Kleinsparern. Aber dies allein Mario Draghi in die Schuhe zu schieben, greift zu kurz. Es ist die einseitige Sparpolitik, die Investitionen in Wachstum und Beschäftigung in Europa erschwert. Wir müssen auf europäischer und nationaler Ebene endlich wieder mehr investieren in Bildung, Infrastruktur und Forschung. Dann werden die Inflationserwartungen wieder steigen und auch der Sparer sich über höhere Zinsen freuen können.“