Gefordert wird eine zweimalige fünfjährige Anschubfinanzierung in Höhe von 50 Milli­onen Euro für das neue Förderprogramm. Es sollen sowohl Stellen für junge Ärztinnen und Ärzte geschaffen werden, die sich in der Facharztweiterbildung befinden (Clinical Scientists), als auch für Medizinerinnen und Mediziner, die nach der Facharztweiter­bildung als Oberärzte in der Forschung tätig sind (Advanced Clinical Scientists). Wich­tig ist auch, dass bis zu 18 Monate der Forschungszeit auf die Facharztweiterbildung angerechnet werden können.

Wissenschaftlich tätige Ärztinnen und Ärzte verkörpern in besonderem Maß die soge­nannte Translation, in dem Forschungsergebnisse in die praktische Anwendung über­tragen werden. Denn durch ihre Arbeit können Erkenntnisse aus der klinischen For­schung schneller in die Patientenversorgung einfließen und so den Patienten unmit­telbar zu Gute kommen.

Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich verstärkt dafür einsetzen, dass Ärztinnen und Ärzte, die als Clinical Scientists in der Forschung arbeiten wollen, eine attraktive und verlässliche Arbeitsperspektive bekommen. Dazu gehören klar festgelegte For­schungszeiten, eine angepasste Gesamtarbeitszeit sowie die Vereinbarkeit von Beruf, Facharztweiterbildung und Privatleben (work-life-balance).

Von der finanziellen Förderung erwarten wir nicht nur eine Verbesserung für junge Ärztinnen und Ärzte sowie für Universitätskliniken, sondern auch mehr Attraktivität für den Wissenschaftsstandort Deutschland.