Mit Prof. Dr. Peter Kenning von der Universität Düsseldorf, der auch Sprecher des Netzwerks Verbraucherforschung des BMJV ist, Frau Prof. Dr. Lucia Reisch von der Zeppelin Universität in Friedrichshafen am Bodensee und Frau Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein von der Universität Siegen konnte die SPD-Bundestagsfraktion drei ausgewiesene ExpertInnen für die Diskussion gewinnen.

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, mit Forscherinnen und Forschern ins Gespräch zu kommen. Neben unseren großen forschungspolitischen Zielen, wie der Fortsetzung des sozialdemokratischen Paktes für Forschung und Innovation oder der stärkeren Förderung der Fachhochschulen/Hochschulen für angewandte Wissenschaften, will die SPD-Bundestagfraktion auch in dieser Legislaturperiode eine breite Diskussion über aktuelle wissenschaftliche Themen führen. Dabei sollen insbesondere Forschungsbereiche im Mittelpunkt stehen, die (noch) nicht in der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden oder mitunter kontroverse Debatten auslösen.

Ein Forschungsbereich, der lange ein Schattendasein in Deutschland gefristet hat, sind die Verbraucherwissenschaften. VerbraucherwissenschaftlerInnen beschäftigen sich diziplinübergreifend mit der Rolle von VerbraucherInnen in unterschiedlichen Kontexten, z. B. im Finanz-, Gesundheits- und Mobilitätsbereich, aber durch die fortschreitende Digitalisierung auch zunehmend in der „Digitalen Welt“. Neben dem Betreiben von Grundlagenforschung erarbeiten die Forscherinnen und Forscher auch praktische Empfehlungen für eine empirische und evidenzbasierte Verbraucherpolitik.

 Verletzliche Verbraucher

Dringenden Handlungsbedarf betonten die ExpertInnen bei der Auftaktveranstaltung im Gespräch mit den Abgeordneten insbesondere in Bezug auf „verletzliche Verbraucherinnen und Verbraucher“, wie z. B. Seniorinnen und Senioren. Grundsätzlich könne jeder durch Faktoren wie Krankheit oder auch Veränderungen der Lebensumstände wie eine Scheidung, Arbeitsplatzverlust oder finanzielle Schwierigkeiten zu einem verletzlichen Verbraucher werden. Hier können die Verbraucherwissenschaften nicht nur die Probleme erkennen, sondern auch Handlungsbedarf aufdecken und Instrumente zur Lösung entwickeln.

Die Abgeordneten wollen nun in ihren jeweiligen Arbeitsgruppen über die Ergebnisse weiter diskutieren und für die parlamentarische Arbeit nutzen. Weitere Veranstaltungstermine von „Politik und Wissenschaft im Dialog“ sind bereits in Planung.