Denn geprägt wird er hier in erster Linie durch Familienbetriebe und kleine Unternehmen, die ihren Kunden vielfältige Angebote machen: Vom klassischen Urlaub auf dem Bauernhof über Obst- und Winzerhöfe bis hin zu Sport- oder Wellnessangeboten. Immer mehr Deutsche interessieren sich für diese Urlaubsform. Damit die vorhandenen Nachfragepotenziale künftig auch ausgeschöpft werden können, ist es umso wichtiger, dass der Bauernhof- und Landtourismus weiter gestärkt wird.

Tourismus als wichtigen Wirtschaftsmotor begreifen

Die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag fordert daher, dass der Tourismus durch ein schlüssiges Gesamtkonzept gestärkt wird. In ihrem Antrag (Drs. 17/9571) fordert die Fraktion die Bundesregierung auf, endlich ein solches Konzept vorzulegen, das der wirtschafts-, gesellschafts-, sozialpolitischen sowie ökologischen Dimension im ländlichen Raum gerecht wird. Bereits in diesem Frühjahr hatte die Bundesregierung eine Initiative gestartet, in der sie Best-Practice-Beispiele aus dem ländlichen Tourismus sammelt und analysiert. Diese Initiative ist aus Sicht der SPD-Fraktion aber ungenügend.

Ländlicher Tourismus muss vielmehr Teil eines Gesamtkonzepts für die Entwicklung ländlicher Räume sein. Neben der Forderung nach einem solchen Konzept finden sich in dem Antrag der SPD unter anderem auch Forderungen nach einer kontinuierlichen Datenerhebung, nach länderübergreifenden Strukturen zur Koordinierung von Akteuren, Projekten und Marketing sowie einheitliche Qualitätssiegel. Zusätzlich wird gefordert, den Tourismus in ländlichen Räumen in den Förderprogrammen des Bundes und der Länder zu verankern.