Die SPD-Bundestagsfraktion will soziokulturelle Einrichtungen, Initiativen bzw. Vereine auszeichnen, die ehrenamtlich mit den Mitteln von Kunst und Kultur das Verständnis für Demokratie fördern. Kunst in all ihren Facetten ist eine Technik zur interkulturellen Verständigung, sie entfaltet sich sprach- und länderübergreifend. Kunst ist zeitlos, Künstlerinnen und Künstler bereichern unsere Gesellschaft; vor allem aber: Kultur verbindet.

In vielen deutschen Regionen, Städten und Gemeinden sind Kulturvereine, Kulturzentren und -initiativen, zumeist mithilfe ehrenamtlicher Unterstützer, aktiv und sorgen mit Projekten und Ideen für interkulturelles Verständnis. Sie stärken die Demokratie.

Diese Projekte und Initiativen sucht die SPD-Bundestagsfraktion.

Teilnahmebedingungen

Sie können sich mit Ihrem Verein, Ihrer Initiative etc. um den Otto-Wels-Preis für Demokratie bewerben, wenn Sie ein nicht-kommerzielles Kulturprojekt ins Leben gerufen haben, mit dem ehrenamtlich in besonderer Weise soziale Integration, Vielfalt und Demokratieverständnis gefördert und geschaffen werden. Das können Jugendprojekte sein oder auch generationenübergreifende Aktionen. Ziel Ihres Projektes sollte sein, mit Hilfe unterschiedlichster Kunstformen (Musik, Malerei, Film, Videokunst, Fotografie, Schreiben etc.) für mehr Akzeptanz und Toleranz in unserer Gesellschaft zu werben und die Bedeutung von Demokratie und Teilhabe für unser Zusammenleben hervorzuheben.

Ausgezeichnet werden die Plätze eins bis drei. Als Gewinner werden Sie zur feierlichen Preisverleihung am 07. Mai 2014 nach Berlin eingeladen.

Der Otto-Wels-Preis für Demokratie wird im Rahmen des Frühjahrsempfang der SPD-Bundestagsfraktion verliehen. Daran teilnehmen werden zahlreiche prominente Gäste aus Politik, Kultur, Medien und Wirtschaft. Die Gewinner erhalten Geldpreise – gestiftet von den SPD-Abgeordneten im Deutschen Bundestag.

Für Ihre Teilnahme füllen Sie bitte das unten angehängte Bewerbungsformular (PDF) aus und senden dies
per Fax an 030 227 56800,
per E-Mail an johanna.agci@spdfraktion.de
oder per Post an
SPD-Bundestagsfraktion
Öffentlichkeitsarbeit
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Einsendeschluss ist der 31. März 2014.

Die Gewinner werden rechtzeitig informiert und zur Preisverleihung am 07. Mai 2014 nach Berlin eingeladen.

Zum Otto-Wels-Preis für Demokratie

Der 23. März 1933 war der „schwärzeste Tag in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus“ (Peter Struck): Mit dem „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“ der Nationalsozialisten – dem so genannten Ermächtigungsgesetz – trat der Reichstag seine ureigenen Rechte als Gesetzgeber ab und übertrug sie dem NS-Regime. Allein die sozialdemokratische Fraktion widersetzte sich und stimmte gegen das Gesetz.

„Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht,“ sagte der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Otto Wels in seiner Rede, in der er die Ablehnung der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten begründete. Es war die letzte freie und demokratisch engagierte Rede, die für zwölf Jahre in Deutschland gehalten werden durfte. Mit dem Gesetz machte Hitler seine Gegner mundtot.

Im vergangenen Jahr wurden Otto Wels zu Ehren Initiativen ausgezeichnet, die Demokratie und Toleranz in der jungen Generation fördern, in dem Jugendliche und junge Erwachsene angeregt werden, sich mit der historischen Bedeutung der Rede von Otto Wels und ihrer bleibenden Aktualität für unsere Gesellschaft in Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen.

 

Dieses Tondokument der Rede von Otto Wels ist leider ein Fragment. Den vollständigen Text der Rede können Sie hier herunterladen (PDF, siehe ab S. 59).