Reden
Die Mindestausbildungsvergütung - ein weiterer Schritt in Richtung Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung.
In Zeiten des Fachkräftemangels ist es ein Beitrag des Berufsbildungsgesetzes dazu, die Rahmenbedingungen solide zu gestalten und damit zu signalisieren: Wir kümmern uns um euch und eure Interessen, und wir wollen, dass sich mit diesem Gesetz mehr Menschen für eine Ausbildung mit guten Argumenten entscheiden als bisher.Jeder junge Mensch soll seine Ausbildung frei und ohne Sorge wählen können, deshalb wollen wir die Mindestausbildungsvergütung.
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Diese Debatte über die berufliche Bildung unterscheidet sich von anderen Debatten dadurch, dass wir jetzt nicht darüber sprechen, was man tun könnte oder tun müsste, sondern dass wir ganz konkret einen Gesetzentwurf vorliegen haben, der gewährleisten soll, dass wir mehr Wertschätzung und Gleichwertigkeit für die berufliche Bildung organisieren. Im Mittelpunkt steht dabei in der öffentlichen Betrachtung die Mindestausbildungsvergütung. Dazu möchte ich etwas sagen.Wir wollen eine Bildungspolitik machen, die im Alltag der Menschen ankommt.
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es sind schon gestern in der Regierungserklärung und in der Generalaussprache sehr viele richtige Sachen über die Schwerpunktsetzung dieser Koalition auf Bildung und Forschung gesagt worden. Für mich mündet das alles in einem Satz, den meine Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles richtigerweise gesagt hat: Gute Bildung jetzt entscheidet darüber, ob es Deutschland auch in zehn Jahren noch gut geht. – Das ist genau das, was wir tun müssen: jetzt in Zukunft investieren.Es geht nicht um das Ausspielen von akademischer gegen berufliche Bildung, sondern es geht um gleiche Wertschätzung.
Immer mehr Auszubildende beginnen eine Ausbildung mit einer Hochschulzugangsberechtigung. Sie wünschen sich nicht eine Sackgasse – nur berufliche Bildung oder nur akademische Bildung –, sondern immer mehr von ihnen interessieren sich für eine sinnvolle und gute Kombination von beruflichen und akademischen Inhalten. Deswegen müssen wir das als Herausforderung begreifen und mehr für die Durchlässigkeit von akademischer und beruflicher Bildung in beiden Richtungen tun.Der Bund muss zu seiner Verantwortung für ein ausreichendes Studienplatzangebot, für gute Lehre und für berechenbare Finanzierungsperspektiven der Hochschulen stehen.
Ich glaube, dass wir weiterhin vor Herausforderungen stehen werden. Die Ungleichheit beim Zugang zu Hochschulen ist nach wie vor das größte bildungspolitische Problem. Wir werden dazu das BAföG erweitern. Die 25. Novelle war ein guter Wurf, und wir werden auch eine 26. und eine 27. Novelle verabschieden und damit auf die neue Herausforderungen eingehen. Aber es ist eben auch notwendig, auf die soziale Infrastruktur zu achten.Wir wollen, dass das BAföG stärker für Schülerinnen und Schüler geöffnet wird.
Wir sagen Ja zum BAföG, Ja zur Chancengleichheit durch BAföG, aber auch konsequent Nein zu Studiengebühren.Gleichwertigkeit von handwerklicher und akademischer Ausbildung
Es ist wichtig, dass wir die Hochschulstatistik an veränderte Realitäten anpassen.
Umsetzung der Bologna-Reformen, Autonomisierung von Hochschulen, neue Aufgaben wie Weiterbildung, Seniorenstudium und Integration von beruflich Qualifizierten. All das sind neue Aufgabenfelder, die im Moment noch nicht in der amtlichen Hochschulstatistik abgebildet werden können. Deswegen ist es notwendig, dass wir dieses Gesetz verändern und an die Lebensrealitäten annähern.Anstrengungen für eine effektive Bildungsintegration
Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung
Ich glaube, dieser Gesetzentwurf wird zu Recht heute an der prominentesten Stelle im Plenarablauf besprochen; denn es geht um eine bildungspolitische Grundsatzfrage. Es geht nämlich um die hier schon zitierte Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung und im Wesentlichen auch um die Wertschätzung für die berufliche Bildung.Seiten
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