2050 wird jeder Dritte in Deutschland älter als 60 Jahre sein. Dieser Prozess muss gemeinsam mit den älteren Menschen gestaltet werden. Die Erfahrungen und Fähigkeiten der Älteren tragen erheblich zur Stärkung der Demokratie, zur Solidarität zwischen den Generationen, zur gesellschaftlichen Innovation und zur Sicherung des sozialen Zusammenhalts bei.

Die demographische Entwicklung muss deshalb als Chance begriffen werden, die Potenziale Älterer sowohl für den Zusammenhalt der Gesellschaft als auch zur Steigerung der Lebensqualität von älteren Menschen zu nutzen. Wichtige Aspekte sind das bürgerschaftliche Engagement Älterer, eine wirksame Antidiskriminierungspolitik sowie die Bildung im Lebensverlauf und im höheren Erwachsenenalter.

Engagement, Bildung, Teilhabe

In ihrem Antrag fordert die SPD-Fraktion die Bundesregierung dazu auf, die generationsübergreifenden Freiwilligendienste sowie die Infrastruktur für das Engagement Älterer weiter auszubauen. Altersgrenzen beim bürgerschaftlichen Engagement und bei Bildungsmaßnahmen müssen überprüft werden.

Altersdiskriminierung soll wirksam bekämpft werden; vor allem durch die Antidiskriminierungsstelle. Bereits heute betrifft ein Viertel aller Anfragen an die Stelle Altersdiskriminierung. Im Europäischen Rat soll die Regierung sich für die Umsetzung des Richtlinienvorschlags zur Anwendung des Grundsatzes der Gleichbehandlung einsetzen, der auch das Alter einschließt.

Das Ziel des lebenslangen Lernens muss durch einen nationalen Pakt für die Erwachsenenbildung vorangebracht werden. Vor allem die Bedürfnisse von sozial Schwächeren, Geringqualifizierten, Migrantinnen und Migranten, Behinderten sowie Älteren in ländlichen Regionen sollen dabei bedacht werden.