Gern würde die alte Dame mal in den Nachbarort fahren, alte Bekannte besuchen. Etwas einkaufen. Ein Auto hatte sie nie, einen Zug gibt es seit mehr als zehn Jahren nicht mehr; und nun fährt auch der Bus so gut wie gar nicht mehr. Gefangen auf dem Land – das ist keine Seltenheit und gilt besonders für alte Menschen und Jugendliche.

Wie wäre es also zum Beispiel mit einem Bürgerbus? Er stellt eine Möglichkeit dar, durch bürgerschaftliches Engagement Mobilität und Erreichbarkeit zu sichern. Ein Vereins- oder Gemeindebus kann ebenfalls ehrenamtlich betrieben werden. Antworten auf oben beschriebene Probleme zu finden war Aufgabe der Projektgruppe „NeuerZusammenhalt“.

Sechs solcher Projektgruppen hat die SPD-Bundestagsfraktion 2015 gegründet. Etliche Abgeordnete der Fraktion engagierten sich darin. Die Gruppen subsumieren sich unter dem Label #NeueGerechtigkeit und heißen im Einzelnen: #NeueZeiten, #NeueChancen, #NeueErfolge, #NeuesMiteinander, #NeuerZusammenhalt und #NeueLebensqualität.

Das Ziel der Projektarbeiten war vor allem, unter der Prämisse soziale Gerechtigkeit neue politische Lösungen zu entwickeln, um Lebensqualität und wirtschaftlichen Erfolg, aber auch den Zusammenhalt der Gesellschaft zu bewahren. Die Mitglieder der Projektgruppen trafen sich mit Verbänden, Gewerkschaften, Wissenschaftlern, und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, um zuzuhören und zu lernen.

Konkret ging es um Fragen wie eine soziale Absicherung für Solo-Selbständige, eine stärkere Innovationsförderung für den Mittelstand, die Digitalisierung, mehr Zeitsouveränität zwischen Familie und Beruf, oder auch neue Einstiegs- und Aufstiegschancen. Erörtert wurden aber auch Punkte wie die Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft, zu der auch neue Regelungen für ein Einwanderungsgesetz gehörten. Diese Regelungen hat die SPD-Fraktion unlängst öffentlich präsentiert. Es ging um Probleme wie die oben beschriebene Mobilität auf dem Land, die sichere Daseinsvorsorge und auch um eine qualitative Gesundheitsförderung. Jede Projektgruppe hat drei abschließende Positionspapiere erarbeitet, die hier nachgelesen werden können.

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Video: Trailer-Collage Projektgruppenarbeit #NeueGerechtigkeit (640 x 360px)

 

Was sind jetzt die Lösungen?

Nun ist die Arbeit beendet, Lösungsvorschläge sind erarbeitet und wollen diskutiert werden. Deshalb lädt die SPD-Fraktion zu einem großen Zukunftskongress. Am 25. November ist es soweit: In den Räumen des Paul-Löbe-Hauses beginnen um 14 Uhr zunächst parallel sechs Projektforen, in denen die Ergebnisse der Gruppen vorgestellt und debattiert werden.

Und von 16 Uhr bis 18 Uhr diskutiert anschließend eine hochkarätige Gästerunde in einem Zukunftsgespräch über Fragen der Gerechtigkeit. Mit dabei sind: Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, Neven Subotic, Profifußballer und Gründer der Neven Subotic Stiftung, Katja Urbatsch, Gründerin und Geschäftsführerin von arbeiterkind.de und Tanja Wielgoß, Vorstandsvorsitzende der Berliner Stadtreinigung. Moderiert wird die Runde von den Journalisten Nana Brink und Dirk Finger. >> Weitere Informationen

UPDATE: Die Anmeldefrist für die Zukunftskonferenz ist inzwischen abgelaufen. Sie können den zweiten Teil der Veranstaltung (16 bis 18 Uhr) jedoch auf spdfraktion.de und auf unserer Facebook-Seite im Livestream verfolgen.