Mit einem Gesetzentwurf der Bundesregierung (Drs. 18/8592), über den der Bundestag an diesem Donnerstag erstmalig beraten hat, soll das Filmförderungsgesetz überarbeitet werden. Ziel ist es laut Bundesregierung, die Qualität und Vielfalt des deutschen Film zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Der Gesetzentwurf sieht vor, die Vergabekommissionen der Filmförderungsanstalt zu verschlanken, um Entscheidungen transparenter zu machen. Sie sollen zudem rotierend mit Expertinnen und Experten besetzt werden – und zwar paritätisch mit Männern und Frauen. Außerdem sollen Fördermittel auf weniger Projekte konzentriert und die Auswahl verbessert werden. Zudem ist geplant, die Mittel für die Drehbuchförderung deutlich zu erhöhen.

Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich in der nun folgenden Beratung der Regierungsvorlage jedoch noch für einige Ergänzungen bzw. Änderungen einsetzen. So müsse das Gesetz etwa auch den Erhalt Deutschlands vielfältiger Kinolandschaft im Blick haben, sagt ihr zuständiger Berichterstatter, Burkhard Blienert. Gerade die Kinos in den kleineren Städten seien darauf angewiesen, dass die Sperrfristen eingehalten werden, bevor die Filme auf anderen Wegen ausgewertet werden. „Allen Versuchen, dieses sogenannte Kinofenster zu verkürzen, erteilen wir eine Absage“, so Blienert. Zudem sei seiner Fraktion noch ein weiterer Punkt bei der Gesetzesnovelle wichtig, erklärt der SPD-Kulturpolitiker: „Wir müssen im weiteren Verfahren einen Weg finden, wie wir die Einhaltung sozialer Mindeststandards bei der Produktion nachweislich und nachhaltig sicher stellen können.“

 

Das Wichtigste zusammengefasst:

Die Koalition will die staatliche Förderung des deutschen Films weiterentwickeln. Mit einer Reform des Filmförderungsgesetzes soll etwa die Vergabe von Fördermitteln auf weniger Projekte konzentriert und die Vergabekommission geschlechtsgerecht besetzt und verschlankt werden. Zudem soll es mehr Mittel für die Drehbuchförderung geben. Die SPD-Fraktion wird sich im Gesetzgebungsverfahren unter anderem für die Unterstützung kleiner Kinos und die Berücksichtigung sozialer Produktionsstandards einsetzen.