Da es für die Arbeit der Abgeordneten immer auch sehr wichtig ist, sich einen Eindruck vor Ort zu verschaffen, besucht die Arbeitsgruppe Kultur und Medien auch die vom Bund geförderten Kulturinstitutionen. Ziel solcher Vor-Ort-Gespräche ist es, sich sowohl über das Programm und die Vorhaben, aber auch aktuelle Herausforderungen der Einrichtungen zu informieren.

Daher war es den Abgeordneten ein besonderes Anliegen, das dem Bundestag naheliegende Haus der Kulturen der Welt zu besuchen und besser kennen zu lernen. Neben dem Sprecher der Arbeitsgruppe, Martin Dörmann, nahmen daran auch die SPD-Abgeordneten Christina Jantz, Hiltrud Lotze und Burkhard Blienert teil.

Professor Bernd Scherer, Intendant des Hauses der Kulturen der Welt, empfing die Abgeordneten in den imposanten Hallen des 1957 von den USA zur Internationalen Bauausstellung errichteten Gebäudes, welches im Berliner Volksmund gern auch als „Schwangeren Auster“  bezeichnet wird. Das Wahrzeichen der modernen Architektur hat sich nach dem Wiederaufbau im Jahre 1987 zu einem kosmopolitischen Ort für die zeitgenössischen Künste und einem Forum für globale Fragen entwickelt. Das vielseitige Programm umfasst neben Ausstellungen auch Musik- und Filmfestivals, bei denen gemeinsam mit Künstlern, Wissenschaftlern sowie gesellschaftlichen Akteuren aktuelle Themen aus deutscher und internationaler Perspektive beleuchtet werden sollen.

Aktuell ist die Ausstellung der Künstler Antje Ehmann und Harun Farocki „Eine Einstellung zur Arbeit“ zu besichtigen. Bei dem Projekt geht es um ein- bis zweiminütige Videos, welche mit einer einzigen Kameraeinstellung Arbeitsformen auf der ganzen Welt zeigen. In insgesamt 15 Metropolen auf den verschiedenen Kontinenten haben die Künstler Workshops und eine Serie von Ausstellungen initiiert. Im Haus der Kulturen der Welt kann man noch bis zum 6. April die Resultate des mehrjährigen Projekts besuchen.

Das Budget der Einrichtung setzt sich zusammen aus Mitteln der Staatsministerin für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt (BKM) und des Auswärtigen Amts (AA) sowie aus den eigenen Einnahmen. In den nächsten Jahren werden jedoch erneut zusätzliche Mittel für eine weitere Teilsanierung nötig. Aktuell stehen bereits Mittel zur Verfügung, um das große Auditorium zu sanieren und einen dringend notwendigen Anbau für Büros zu errichten. Jedoch ist ein weiterer Hörsaal aufgrund der Jahre sanierungsbedürftig.

Martin Dörmann, Sprecher der Arbeitsgruppe Kultur und Medien, bekräftigte, dass sich die Einrichtung auf den Rückhalt aus den Reihen der SPD-Bundestagsfraktion verlassen könne. Man werde sich auch in Zukunft für eine solide Finanzierung stark machen und alles daran setzen, dass das spannende und auch international wahrgenommene Programm dieser beeindruckenden Kultureinrichtung auf diesem hohen Niveau fortgesetzt werden kann.

 

Ein Textbeitrag der AG Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion