Bildungssituation weltweit bleibt alarmierend

Besonders in Sub-Sahara-Afrika sowie in Teilen Asiens ist der Anteil der Kinder, die nicht zur Schule gehen, erschreckend hoch. Laut des aktuellen Weiterbildungsberichts der UNESCO besuchen derzeit ca. 67 Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter keine Schule. Besonders dramatisch ist die Situation von Staaten in Konfliktsituationen: Allein hier besuchen rund 28 Millionen Kinder keine Schule, das sind 42 Prozent aller Kinder ohne Schulzugang weltweit.

Chancen auf Bildung verbessern

Dabei ist Bildung elementare Voraussetzung für Entwicklung, für jeden Einzelnen wie auch für die Gesellschaft im Ganzen. Bildung ist zentral für unsere Entwicklungszusammenarbeit und ein Kernelement nachhaltiger Armutsbekämpfung.

Darum müssen wir helfen, die Chancen auf Bildung weltweit zu verbessern. Dazu gehört zunächst eine universelle Grundschulbildung, wie sie auch die UN als zweites Millenniumsziel vereinbart hat. Leider sind viele Länder davon noch weit entfernt. Das gilt insbesondere für Mädchen, denn in den meisten der unterentwickelten Länder besuchen diese weit seltener eine Schule als Jungen. Auch in den Sekundarschulen und in der Erwachsenenbildung gibt es großen Nachholbedarf. Eine bessere Grundbildung für die Eltern verbessert Bildungschancen und Bildungsniveau nachhaltig.

Verantwortung für Bildung weltweit liegt auch in Deutschland

Um dies zu erreichen, fordern wir die Bundesregierung dazu auf, Bildung und Ausbildung als Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit auszubauen und gerade im Bildungssektor finanzielle Planungssicherheit für die Partnerländer über mehrere Jahre zu gewährleisten. Zudem muss die internationale Zusammenarbeit besser koordiniert werden, besonders im Rahmen der Europäischen Union. Um allen Kindern zu ermöglichen, eine Schule zu besuchen, muss Deutschland sich auch für die Einhaltung des Verbots von Kinderarbeit einsetzten. Zudem geht es nicht nur um den quantitativen Ausbau von Bildungsangeboten, sondern auch um die Qualität des Unterrichts, etwa durch eine bessere Ausbildung und Bezahlung von Lehrerinnen und Lehrern. Die Bundesrepublik sollte Programme unterstützen, die Anreize für Mädchen und Frauen zum Schulbesuch schaffen. Gleiches gilt auch für Kinder mit Behinderungen.