Untersuchungen in Finnland und Schweden haben ergeben, dass rund die Hälfte der ausgedienten Energiesparlampen im Hausmüll oder in Glascontainern entsorgt werden. Für Deutschland liegen zwar keine genauen Untersuchungen vor, aber es wird davon ausgegangen, dass hier der Anteil der falsch entsorgten Energiesparlampen genauso hoch ist. Auch wenn die Umwelt- und Gesundheitsgefährdung einer einzelnen zerbrochenen Energiesparlampe gering ist, steigt die Gefährdung durch Millionen nicht ordnungsgemäß entsorgter Energiesparlampen. Vor allem Beschäftigte im Glarecycling sind von der Gefährdung durch Quecksilber betroffen.

Das freiwillige Rücknahmesystem Lightcycle ist gescheiert. Es beteiligen sich zuwenig Baumärkte, Discounter und Elektorgeschäfte daran. Deshalb fordert die SPD-Fraktion in einem Antrag die Bundesregierung auf, den Handel gesetzlich zur Rücknahme gebrauchter Energiesparlampen zu verpflichten. Nur so kann eine umweltschonende, ungefährliche und verbraucherfreundliche Entsorgung gewährleistet werden. Zudem sei sicherzustellen, dass Sammelstellen gut sichtbar und gut erreichbar sind. Die Hersteller sollen verpflichtet werden, Verbraucherinnen und Verbraucher über die fachgerechte Entsorgung zu informieren. In einer Studie sollen außerdem mögliche Umwelt- und Gesundheitsgefährdungen durch Energiesparlampen insbesondere der Beschäftigten in der Recyclingindustrie untersucht werden.