„Die Auflösung der Menschenrechtsorganisation Memorial durch den Obersten Gerichtshof der Russischen Föderation macht mich fassungslos. Es ist ein weiterer Angriff auf die lebendige, humanistische Erinnerungskultur und das aktive, bürgerschaftliche Engagement für die Menschenrechte in Russland, für das Memorial exemplarisch steht.
Die Auflösung steht zudem für eine weitere Verhärtung autoritärer Tendenzen. Freiräume für Menschenrechtsaktivisten und die Zivilgesellschaft verengen sich zunehmend. Diese dramatischen Entwicklungen bereiten mir große Sorge. Den Aktivistinnen und Aktivisten von Memorial gebührt unsere volle Solidarität. Ich hoffe sehr, dass die wichtige Arbeit von Memorial und die so dringend benötigten zivilgesellschaftlichen Kontakte gerade auch mit Blick auf die deutsch-russischen Beziehungen weitergeführt werden können.“