Birgit Malecha-Nissen, zuständige Berichterstatterin;
Johann Saathoff, zuständiger Berichterstatter:

Auf Einladung der SPD-Bundestagfraktion debattierten am gestrigen Mittwoch Experten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Forschung über die Herausforderungen der Einführung von verflüssigtem Erdgas (LNG) als alternativem Treibstoff für die Schifffahrt. Experten und Politik waren sich einig, dass LNG großes Potential zur Unterstützung der Energiewende im Verkehr bietet.

„Der Druck auf die Schifffahrt zur Einführung alternativer Antriebstechnologien ist heute größer denn je. Über 90 Prozent des gesamten interkontinentalen Warenaustauschs werden auf dem Seeweg abgewickelt. Die globale Wirtschaft wäre ohne den internationalen Seeverkehr undenkbar. Der Verkehrssektor trägt weltweit jedoch mit etwa 22 Prozent zu den klimaschädlichen Treibhausgasemissionen bei. Die seit dem 1. Januar 2015 verschärften Grenzwerte für Schwefelemissionen in der Ost- und Nordsee erfordern alternative emissionsarme Antriebe in der Seeschifffahrt. Durch den Einsatz von Flüssigerdgas (LNG) als Treibstoff könnte die Umweltbelastung zukünftig deutlich gesenkt werden.

Wir sind davon überzeugt, dass LNG in der Schifffahrt der Antriebsstoff der Zukunft sein wird. LNG bietet große Chancen sowohl für die Schifffahrt als auch für die gesamte maritime Wirtschaft. Insbesondere könnte die Technologieführerschaft der Branche im Bereich der neuen Antriebs- und Kraftstofftechnologien gesichert werden.

Die maritime Branche blickt im Jahr 2015 ganz auf die im Oktober in Bremerhaven stattfindende 9. Nationale Maritime Konferenz. Im Vorfeld der Konferenz setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion intensiv mit den maritimen Themen auseinander.“