Eberhard Brecht, zuständiger Berichterstatter:
Nach dem gestrigen Militärputsch hat Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keïta in der Nacht zu Mittwoch seinen Rücktritt bekannt gegeben. Ismaël Wagué, Sprecher der aufständischen Soldaten, hat bekannt gegeben, dass die Militärs das Nationalkomitee zur Errettung des Volkes gegründet haben. Aus Sicht der SPD-Fraktion im Bundestag muss nun der Schutz der in Mali stationierten deutschen Bundeswehrangehörigen im Vordergrund stehen.
„Die deutschen Soldatinnen und Soldaten, die im Rahmen der internationalen Missionen MINUSMA und EUTM ihren Dienst tun, dürfen angesichts der instabilen Situation in Mali, keinen unnötigen Risiken ausgesetzt werden. Dazu gehört, dass sie sich in den gegenwärtigen Auseinandersetzungen neutral verhalten, insbesondere die Camps nach Möglichkeit nicht verlassen und für den nötigen Eigenschutz sorgen. Jetzt liegt es am UN-Sicherheitsrat, die Lage in Mali zu analysieren und in einem zweiten Schritt die MINUSMA-Mission gegebenenfalls der neuen Lage anzupassen.
Der Eigenschutz unserer Soldatinnen und Soldaten in einem ohnehin gefährlichen Umfeld muss jetzt im Vordergrund stehen.“