Detlev Pilger, sportpolitischer Sprecher:

Einen Monat vor Beginn der Fußball-WM in Russland ist eine kritische Berichterstattung offenbar unerwünscht. Anders ist es nicht zu erklären, weshalb dem ARD-Investigativ-Journalisten Hajo Seppelt die Einreise nach Russland verwehrt bleibt.

„Hajo Seppelt hat entscheidend dazu beigetragen, dass das russische Staatsdoping bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi aufgedeckt wurde. Diese journalistische Leistung sorgt nun dafür, dass er in Russland als „unerwünschte Person“ gilt und nicht von der Fußball-WM aus Russland berichten kann.

Wir fordern den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf, sich als Schwergewicht im Weltfußball bei der FIFA für einen freien Journalismus einzusetzen. Schließlich hat die FIFA selbst mehrfach betont, welchen hohen Stellenwert die Pressefreiheit für sie hat. Daher müssen die Funktionäre der FIFA ihren Einfluss auf die russische Regierung geltend machen, damit Hajo Seppelt und alle anderen Journalisten ungehindert aus Russland berichten können.“