Christian Petry, europapolitischer Sprecher:

Die Bilder von den Stränden von Ceuta sind alarmierend für die gesamte Europäische Union. Die spanischen Behörden leisten mit wenig Personal seit Jahren einen Beitrag für eine europarechtlich konforme Grenzsicherung. Diese ist angesichts der gegebenen Umstände auch unter humanitären Gesichtspunkten vorbildlich. In der aktuellen Situation spitzt offensichtlich Marokko die Lage zu.

„Eine erneute humanitäre Katastrophe an den Grenzen der Europäischen Union muss auf jeden Fall verhindert werden. Alle Akteure gehören nun an einen Tisch. Die Europäische Union muss als Vermittlerin auftreten, damit ein zweites Lesbos vermieden wird. Es braucht schnelle europäische Hilfen insbesondere für Spanien und kein Hinwegsehen der Verantwortlichen. Wir dürfen Ceuta in dieser Situation nicht alleine lassen.

Migranten in diplomatische Krisen zu instrumentalisieren, ist aufs schärfste zu verurteilen. Die Westsahara-Krise bedarf einer politischen Lösung. Die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den Polisario-Chef Brahim Ghali, wegen des Vorwurfs von Verbrechen gegen die Menschlichkeit zeigt, dass Spanien sich an rechtsstaatliche Verfahren hält.“